Ein schottischer Fasnet-Feiertag
Die Wehinger „Mc Pfhuser“feiern mit närrischen „Hailänd Gämes“
WEHINGEN - Närrisch, schwäbisch, schottisch ist es bei der „Promi-Fasnet des MC-Pfhuser-Hailänd-Clans (Highland)“im Gasthaus „Sonne“in Wehingen zugegangen. Der Saal strotzte nur so von blau-weiß geschminkten Highlandern mit ihren karierten Schottenröcken. Doch insgesamt drei Frauen, ebenfalls in karierter Gewandung, haben sich unter die Schotten gemischt. Der Nachmittag stand ganz unter dem diesjährigen Wehinger Fasnetsmotto „Schottische Nacht auf Schwäbisch gemacht“.
Als höchstgelegene Zunft in der VSAN und als Vertreter der Wehinger Narren, dem Zentrum der Schwäbischen Hailänds, ist es den Pfhusern eine Pflicht, die Verantwortung für den völkerübergreifenden Freiheitskampf zu übernehmen. Um den besten schottischen Whisky weiterhin preisgünstig zu erhalten, wurde mit den ehrenwerten Galliern aus St. Berthevin mit der französischen Nationalhymne ein Bund geschlossen: „Allons enfants de la Patrie!“
Im Gegenzug erklang bei jeder Gelegenheit: „Die Röcke hoch – die Schotten dicht. Wir saufen bis der Letzte bricht“. Jeder der hochkarätigen Gäste aus Politik, Kirche und Wirtschaft wurde namentlich mit einem „Mac, Mac Hurra!“und einem abgewandelten schottischen Namen begrüßt, wie zum Beispiel Dekan Norbert Bentele als Norbert McPfarrerFromTheUpperLands, oder Bürgermeister Gerhard Reichegger, genannt Gigi McBörgerMaster und Minister Guido Wolf als Guido McTuioFly. Wolf bedankte sich für die Namensgebung mit einem Gedicht. Als Mann der weißen Weste und Mann der Gitterstäbe teilte er allerdings mit, dass für die Pfhuser-Narren kein Platz mehr frei wäre. Sie müssten in der Garage übernachten oder er sperre sie einfach in die Gosheimer Halle, wo sie den Gausnarren die Füße küssen dürfen. Für McEhrenpfhuserClanMaster alias Paul Staller sei allerdings im Frauenknast noch ein Platz frei. Heute schon sehe er, dass der dann gar nicht mehr raus wolle.
Trinken, Essen, Schmecken
Die „McPfhuser Hailänd Gämes“hatten den Schwerpunkt Trinken, Essen, Schmecken. Gruppe eins mit Minister Guido Wolf, Pfarrer Norbert Bentele und Zunftmeister Günter Schneckenburger wurden beim Whiskygläser-Stemmen Sieger. Bei der Lebensmittelanalyse der schottischen Spezialität Haggis – Schafmagen, gefüllt mit Herz, Leber, Lunge und andere Köstlichkeiten – hatte das zweite Team mit Rene Schaz und Karl Heinz und Irmgard Huber die besten „Schmecker“. Beim dritten Spiel war der Geruchssinn entscheidend. Bürgermeister Reichegger, Wald Ginter und Wirt Robert Walz erkannten Heu, Stinkerkäse und Whisky. Bei der Auswerung hatten die beiden Gamesmaster ihre liebe Not. Sie wussten nicht mehr, welches Team mit welchen Teamkollegen beim Teamwertespiel beteiligt war. Willkürlich wurden professionelle Orden den drei Teams nach einer Stichfrage umgehängt.
In einer launigen Rede beharrte Robert Walz darauf, dass das Narrenzentrum Wehingen „in Ewigkeit, Amen“niemals nach Gosheim verlegt werden darf. Weitere treffende, gereimte Worte kamen aus Obernheim und Wilflingen. McBörgerMaster Reichegger sprach sogar vom Besuch der Queen mit Landung vor der neuen Schlossberghalle. Leider hat sie die Maschine versäumt, deshalb wurde Zunftmeister McAlfred Geisel einfach zum König gekrönt. Die Gesangsgruppe „Sprungschnaps“sang einige selbst gemachte Lieder, der Zunftrat sang vom Heuländer Whisky und dem „Wirtschaftswunder in Wehingen“. Die Pfhuser-Hailänder waren in solch einer Stimmung, dass alle Gäste einfach mitgezogen wurden. Ein schottischer Fasnet-Freitag, der sich sehen lassen kann. Als endgültiger Schluss wurde gemeinsam die Hymne an das „Herz vom Heuberg oh Wehingen ich lieb dich“gesungen.