„Wir markieren den Schnee mit Farbe“
Ulf Riedel über kleine Tricks für den Erfolg bei den Alpinen Stadtmeisterschaften
- Der Schneelaufverein Trossingen veranstaltet am Samstag, 17. Februar, die Alpinen Stadtmeisterschaften am Feldberg. Auch Fahrer ohne Rennerfahrung können starten. Unsere Redakteurin Sabine Felker hat sich mit Ulf Riedel, Vorsitzender des Schneelaufvereins, über Schneemangel, unglaublich junge Starter und Menschen, die als Erwachsene zum ersten Mal auf den Brettern stehen, unterhalten.
Das Skifahren hängt extrem vom Wetter ab. Wie ist die Saison bisher für den Schneelaufverein gewesen?
Wir sind mit der bisherigen Skisaison äußerst zufrieden. Alle geplanten Kurse und Ausfahrten, wie der Skikurs am Golm und das Skijugendlager, konnten durchgeführt werden. Auch im Schwarzwald lag genügend Schnee, so dass auch der Kinderskikurs in Waldau abgehalten werden konnte.
Falls der Schnee bei den Stadtmeisterschaften nicht reicht, was dann?
In den früheren Jahren hatten wir die Stadtmeisterschaften immer an unserem „Haushang“in Waldau eingeplant. Aufgrund der schlechten Schneelage mussten wir aber doch das eine oder andere Mal die Stadtmeisterschaften absagen, zuletzt 2014. Eine kurzfristige Verlegung ist dann nicht mehr möglich, da bei wenig Schnee die wenigen fahrbaren Rennhänge dann bereits immer ausgebucht sind. In den letzten Jahren hat sich nun der Feldberg als Austragungsort etabliert, er ist schneesicher und bietet auch den Zuschauern im Zielraum einen schönen Blick auf die Strecke.
Was müssen die Teilnehmer sportlich drauf haben? Ab welchem Alter kann man mitmachen?
Der Lauf ist so gesteckt, dass auch Laien problemlos durchfahren können. Wir markieren den Schnee an den Toren sogar mit Sprühfarbe, damit sich Kindern und nicht geübte Rennfahrer leichter tun. Und falls es doch zu einem Torfehler kommen sollte, wird der Läufer nicht wie übEs lich disqualifiziert, sondern erhält lediglich eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, die auf die Laufzeit addiert wird. Es gibt weder nach oben noch nach unten eine Altersbeschränkung. Grundsätzlich freuen wir uns über jeden Teilnehmer. Bei der Austragung 2015 war die jüngste Teilnehmerin vier Jahre alt, beim letzten Rennen war der älteste Teilnehmer 78 Jahre.
Merkt man bei den Stadtmeisterschaften, ob der Winter bisher schneereich war oder nicht? Sind die Teilnehmer dementsprechend besser trainiert oder eben auch nicht?
Wir hatten in den vergangenen Jahren unabhängig von der Schneelage zwischen 30 und 70 Teilnehmer. Die Teilnehmerzahl setzt sich dabei aus den Stammläufern des SVT und den Teilnehmern von Thekenmannschaften zusammen. gibt nur ganz wenige Teilnehmer, die speziell auf die Stadtmeisterschaften trainieren. Die Mehrheit sind Hobbyskiläufer, die bei den Stadtmeisterschaften einmal im Jahr zwischen den Stangen fahren.
Viele Freizeitsportler sagen, dass der Schnee in den vergangenen Jahren einfach weniger geworden ist. Wenn dem so ist, dann beeinflusst das sicher auch das Hobby. Verzeichnet der Schneelaufverein wachsende oder sinkende Mitgliederzahlen?
Auch wenn wir jetzt wieder einen schneereichen Winter haben, die Schneesicherheit im Schwarzwald hat in den letzten Jahren nachgelassen. Dies tut dem Skisport aber keinen Abbruch, die Leute fahren dann eben in die Alpen. Auch der SVT hat neben dem Kinderskikurs in Waldau dieses Jahr zum ersten Mal einen Skikurs in den Alpen (Golm) angeboten. Unser Mitgliederstamm ist mit über 500 Mitgliedern seit Jahren stabil. Eintritte konnten wir vor allem durch das Skijugendlager und die Skigymnastik verzeichnen.
Steigen Ihre Mitglieder als Kinder oder Jugendliche ein oder gibt es auch noch Erwachsene, die das Skifahren erlernen wollen?
Auch wenn der Einstieg in den alpinen Skilauf altersunabhängig ist, haben wir doch die Erfahrung gemacht, dass Erwachsene selten in den Skilauf einsteigen. Wenn überhaupt, dann können wir Mitgliedseintritte im Langlauf verzeichnen.