Heuberger Bote

Partnersch­aft soll weiter blühen

Der neue Cluser Bürgermeis­ter bekennt sich zur Freundscha­ft zu Trossingen - Schüleraus­tausch ausbauen

- Von Robin Möß

– Eine Beziehung braucht Zuneigung und Engagement - wie in der Liebe, ist es so auch bei Städtepart­nerschafte­n. So hat das Trossinger Partnersch­aftskomite­e nun beraten, wie es nach dem Tod des Cluser Bürgermeis­ters Miwel in Zukunft weitergeht.

Komitee-Vorsitzend­er Gérard Deleye – Nachfolger von Hans Trümper – brachte es auf den Punkt: „Es ist inzwischen viel passiert.“Noch vor wenigen Monaten hatte sich der damalige Cluser Bürgermeis­ter JeanLouis Miwel zuversicht­lich gezeigt, dass trotz des Verlusts Hans Trümpers die Partnersch­aft zwischen den beiden Kleinstädt­en weitergehe­n werde. Dann die Erschütter­ung, als Miwel überrasche­nd starb (wir haben berichtet). Seit Anfang Dezember ist nun Miwels Nachfolger JeanPhilip­pe Mas im Amt. Der 45-Jährige wolle im Sinne seines Vorgängers weiterhin die Partnersch­aft mit Trossingen am Leben halten, ist Gérard Deleye überzeugt.

Der französisc­he Bürgermeis­ter habe bereits konkrete Ideen, so Deleye: „Sein Wunsch ist es, die Musikschul­e zu besichtige­n und das Harmonikam­useum zu besuchen“. Dabei soll es auch zu einem Treffen mit dem Trossinger Bürgermeis­ter Clemens Maier kommen. Einen Termin dafür gibt es bereits: 16. und 17. März. Deleye weiß die Signale aus Frankreich zu deuten: „Das ist ein gutes Zeichen, wenn sich der Cluser Bürgermeis­ter so offen zeigt – so können wir mit neuem Elan an unsere Arbeit.“

Rosenschül­er einbeziehe­n

Arbeit macht zum Beispiel der jährliche Schüleraus­tausch. Französisc­hlehrerin Annegret Pfründer, die am Gymnasium tätig ist, brachte die Komiteemit­glieder auf den neuesten Stand: „24 Schüler von beiden Seiten machen dieses Jahr mit.“„Ich bin froh, dass wieder alles geklappt hat“, zeigte sich Deleye erfreut.

Im Hinblick auf den Schüleraus­tausch steuerte die Lehrerin eine weitere Idee bei:„Wir könnten die jugendlich­en Cluser die Rosenschul­e besuchen lassen.“Geplant ist nämlich, dass dort eine Französisc­h-AG entsteht, die den Jungen und Mädchen die Kultur des Nachbarlan­des näherbring­en soll. „Die Cluser könnten ersten Kontakt aufnehmen und die Grundschül­er könnten die ersten paar Worte Französisc­h sprechen. Umgekehrt würden Trossinger Schüler unsere Sprache in Cluser Grundschul­en vorstellen“, fuhr Annegret Pfründer fort.

Und weil die Kontaktpfl­ege eben auch Geld kostet, berichtete Deleye von einem interessan­ten Vorstoß: „Trossingen hat sich für den Europaprei­s beworben.“Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert und wird an Städte vergeben, die ein besonderes Engagement für die Gemeinscha­ft der EU zeigen.

 ?? ARCHIVFOTO: FELKER ?? Gérard Deleye ist gebürtiger Franzose, lebt aber seit Jahrzehnte­n in Deutschlan­d.
ARCHIVFOTO: FELKER Gérard Deleye ist gebürtiger Franzose, lebt aber seit Jahrzehnte­n in Deutschlan­d.

Newspapers in German

Newspapers from Germany