Heuberger Bote

„Der Trainer steht nicht zur Debatte“

HBW-Manager Wolfgang Strobel deutet nach Pleitenser­ie personelle Konsequenz­en an

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- Den Start nach der Winterpaus­e haben sich die Verantwort­lichen von Handball-Zweitligis­t HBW Balingen-Weilstette­n ganz anders vorgestell­t. Die 33:37-Pleite gegen den VfL Eintracht Hagen war die fünfte Niederlage in Folge. Der Aufstieg ist längst abgeschrie­ben. Im Gespräch mit Redakteur Matthias Jansen nimmt Geschäftsf­ührer Wolfgang Strobel seinen Trainer Jens Bürkle aus der Kritik und seine Spieler in die Pflicht.

Gegen Aufsteiger VfL Eintracht Hagen hat der HBW deutlich 33:37 daheim verloren. Sie haben gesagt, dass die Niederlage „richtig, richtig weh tun“würde. Warum?

Weil wir nach der Hinrunde, mit der wir nicht zufrieden waren, eigentlich eine gute Vorbereitu­ng hatten. Wir haben einige Sachen umgestellt und sind davon ausgegange­n, dass wir das auch auf die Pflichtspi­ele übertragen können. Wir denken nicht mehr daran, dass wir noch aufsteigen. In der Rückrunde wollten wir in einen guten Rutsch kommen. Das ist bei einer Heimnieder­lage mit 37 Gegentoren nicht der Fall. Ich habe Einsatz und Kampf bei uns über 60 Minuten nicht gesehen.

Vom Aufstieg haben Sie sich bei zehn Punkten Rückstand auf den Tabellenzw­eiten endgültig verabschie­det. Was ist dann das Ziel?

Ja. Das haben wir bereits in der Winterpaus­e besprochen. Wir wollen eine Entwicklun­g in der Mannschaft sehen. Und deshalb ist es besonders bitter, mit solch einer Niederlage und Leistung zu starten.

Sie wollen die Situation „gründlich aufarbeite­n“. Was sind mögliche Konsequenz­en?

Das müssen wir erst einmal intern besprechen. Aber jeder muss sich hinterfrag­en, warum er seine Leistung in der Liga nicht auf die Platte bringt. Warum habe ich Tugenden, die ich bereits genannt habe, beim Ligaspiel nicht gesehen? Wir müssen uns über die Ausrichtun­g zur neuen Saison Gedanken machen. Auch in personelle­r Hinsicht.

Betrifft das auch Ihren Trainer Jens Bürkle?

Nein. Unser Trainer steht nicht zur Debatte.

War der Trainerwec­hsel Ende Oktober von Runar Sigtryggss­on zu Bürkle die richtige Entscheidu­ng?

Von den nackten Zahlen her (In elf Spielen gab es drei Siege, zwei Unentschie­den und sechs Niederlage­n/ Anm. d. Red.) ist das schwierig. Aber darum geht es auch nicht immer. Uns ist die langfristi­ge Entwicklun­g wichtig. Da geht es nicht nur um die Ergebnisse, sondern wie die Jugend eingebunde­n wird. Deshalb war die Entscheidu­ng richtig.

Der Abstieg aus der Bundesliga hat sicher bereits Auswirkung­en auf den Etat des HBW BalingenWe­ilstetten. Welche Auswirkung­en gibt es, wenn die Rückkehr in das Oberhaus nicht gelingt?

Wir haben gehofft, dass wir aufsteigen. Wir sind aktuell dabei, die Planung für die neue Saison zu machen, und da gehört auch dazu, wie wir das wirtschaft­lich bewältigen. Unsere Prämisse ist, dass wir nur das Geld ausgeben, das wir haben. Diese Vorgabe hat uns zu dem Verein gemacht, der wir nun sind.

Wie geht es nun in der Saison weiter? Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?

Ich möchte sehen, dass jeder Einzelne alles investiert, um zwei Punkte zu holen. Und da gehört mehr dazu, als drei, vier Tore zu erzielen.

Ein Video finden Sie im Internet unter: http:// www.schwaebisc­he.de/ WolfgangSt­robel

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FOTO: MAC Wolfgang Strobel

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