Heuberger Bote

„Geht nicht gibt’s nicht war ihre Devise“

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Zu unserem Artikel „Spaichinge­r Hautärztin wirft das Handtuch“vom 2. Februar hat uns folgender Leserbrief erreicht: Ich würde mit diesem Leserbrief gerne meine Enttäuschu­ng über die Bürokratie und die Einstellun­g der kassenärzt­lichen Vereinigun­g kundtun und würde mich freuen, wenn weitere Patienten von Frau Dr. Katharina Wrobleska sich auch öffentlich äußern würden.

Ich bin seit Beginn Patientin in dieser Praxis als Kassenpati­entin gewesen und ich habe noch nie eine Ärztin in meinem ganzen Leben erlebt, die sich so engagiert für Ihre Patienten einsetzt hat. Geht nicht gibt’s nicht war ihre Devise.

Sie hat jeden erdenklich­en Lösungsans­atz ausprobier­t, bis die Krankheit beim Patienten behoben war oder bei den chronisch Kranken sich die Lebensqual­ität durch die teureren, jedoch auch wirksamere­n Medikament­e enorm verbessert hat. Eigentlich der Traum eines jeden Patienten, jedoch wohl anscheinen­d der Albtraum der kassenärzt­lichen Vereinigun­g?!

Es macht in Deutschlan­d den Anschein, dass es besser ist, lange krank zu bleiben, sodass man auf Dauer mit dem Patienten und den vielen günstigere­n Medikament­en Geld verdient, als teure und wirksame Medikament­e zu genehmigen. Natürlich wird die kassenärzt­liche Vereinigun­g nun argumentie­ren, dass es für alle Ärzte Regeln und Budgets geben muss, da sonst das ganze System nicht funktionie­rt.

Ich bin selbst beruflich mit dem Controllin­g beschäftig­t und weiß, dass man auf die Kosten schauen muss.

Aber jeder Betriebswi­rt kennt die sogenannte Kosten-Nutzen-Rechnung. Wenn die Vereinigun­g nun mal genau hinschauen würde, wie viele Patienten hier vollkommen geheilt wurden, sprich welchen Nutzen dies auch wirtschaft­lich für ihre Zukunft hat, könnte und sollte man da nicht über die Verfahren nachdenken und diese überdenken, zumal die gesetzlich­en Krankenkas­sen 2,5 Milliarden Euro Überschuss im dritten Quartal 2017 eingenomme­n haben.

Ich bin traurig und enttäuscht, dass eine so gute Ärztin aufhört, weil sie sich von der Vereinigun­g „schikanier­t“sieht. Deilingen-Delkhofen

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