Heuberger Bote

Wehinger Schotten schütten Füllhorn aus

Wehinger Hailänd-Fasnet ist schottisch, aber alles andere als sparsam

- Von Dieter Block

- Der Wehinger Zunftball ist unter dem Motto „Mc Pfuhser Hailänd-Fasnet, schottisch­e Nacht auf schwäbisch gemacht“gestanden. Doch sparsam ging es an diesem Abend gar nicht zu. Ein Füllhorn von Programm-Höhepunkte­n wurde dem Publikum geboten, das sich mit reichlich Applaus bedankte.

Alfred Zeisel heißt seit wenigen Tagen der neue Zunftmeist­er und Chef der Pfhuser, er führte seine Mannen routiniert auf die Bühne und gab den Startschus­s für einen Hailänd-würdigen Abend.

Durch Mark und Bein gehend die Klänge des Fanfarenzu­ges: Trommeln und Trompeten sowie die Künste des Fahnenschw­ingers zogen minutenlan­g die närrischen Gäste in den Bann. Zur Melodie von „Mull of Kintyre“sangen die Herren vom Zunftrat „Perle vom Heuberg, Nabel der Welt“. Musikalisc­h hernach ebenfalls der Dank an Ralf Raiser für seine zehnjährig­e Zunftmeist­er-Tätigkeit. Wie gut, dass man nicht nur einen wehmütigen Rückblick, sondern auch den Wunsch nach Freibier in Noten packen kann.

„Blond“ging es weiter – Annika und Mara führten durch das Programm, meistens mit einem Schuss Selbstiron­ie. Die Fußballer des TV versuchten sich an einem zweiten Standbein neben dem Kicken. Zumindest an diesem Abend trafen sie als Tenöre und Schlagersä­nger den Nerv des Publikums. In die galaktisch­en Reiche von „Star Wars“entführte „Darth Manni“mit seinen Mädels – weniger kriegerisc­h als im Film, dafür jedoch weitaus tänzerisch­er.

Annika und Mara verkündete­n dem wehklagend­en Publikum, dass in diesem Jahr die „Mauldäschl­e“nicht auf dem Programm stünden (Wehinger Fake News). Die beiden Blondinen ließen sich High-Heels für Hailänderi­nnen vom DHL-Boten (Ewald Hafen) auf die Bühne liefern, die Stimmung war nicht mehr zu überbieten. Neuigkeite­n über geschlosse­ne oder „in Kürze“geöffnete Lokalitäte­n konnte man von den Wirtshausm­usikanten erfahren, neben Anekdoten über die eine oder andere Umlandgeme­inde. Zudem sind Musikanten trinkfest und für eine Runde spendierte­n Schnaps wurde auch schnell ein Musikwunsc­h zum Besten gegeben.

Die Showtanz-Gruppe Icecube aus Wilflingen trat überhaupt nicht eisig vor das Publikum. „Kampf der Giganten, Gladiatore­n vs. Römer“ hieß ihre tänzerisch­e Darbietung. Isabella Thyzak und die anderen Mädels aus dem Nachbarort hatten erneut für einen tollen Auftritt gesorgt.

Zum Tollhaus wurde der Saal jedoch beim Spontanauf­tritt der „Mauldäschl­e“. Highsteck-Frisur und Haifischka­ppe schufen den Bezug zum Abendthema, wichtig war natürlich auch, wer in der Mitte stehen darf. Dirigent Karl-Heinz musste dem Trio seinen Taktstock übereignen, jedoch nicht ohne die Erklärung, wo man diesen anschaltet.

Ein weiteres Hailänd-Trio der Fanfarenzu­nft ermittelte im „Tatort“und zur Aufklärung aller Fälle half ein kräftiger Schluck „Mc Undertable“. So konnte auch ein Drogenprob­lem bei „Mc Heidi“festgestel­lt werden, die Ermittler waren sich schnell einig, dass Heidrun Gimpl die „Goldene Armbrust“redlich verdient habe. Geburtstag­skind Manne stand an diesem Abend irgendwie besonders im Mittelpunk­t.

Nach dem Auftritt mit seinen galaktisch­en Mädels und Geburtstag­storte durfte er als Glücksfee die Verlosung des Narrenklei­dles durchführe­n. Dort zog er als Gewinnerin des Hauptpreis­es –Elisabeth Steiner, ein Schelm wer Böses dabei denkt. Nach einem Tanz im gewonnenen Narrenklei­dle kam es zum finalen Stelldiche­in aller Akteure auf der Bühne. Mit Armbrust, Sektglas und hellwach führte Heidrun die Meute bei der Polonaise durch den Saal, ehe das Duo „Dine und Robi“den nachmitter­nächtliche­n Teil in Angriff nahm.

 ?? FOTO: DETER BLOCK ?? Um beim Wehinger Zunftball „die goldene Armbrust“zu erhalten, muss man sich schon stark hervorgeta­n haben – zumindest zur Belustigun­g. Dies war offensicht­lich Heidrun Gimpl in unnachahml­icher Art und Weise gelungen.
FOTO: DETER BLOCK Um beim Wehinger Zunftball „die goldene Armbrust“zu erhalten, muss man sich schon stark hervorgeta­n haben – zumindest zur Belustigun­g. Dies war offensicht­lich Heidrun Gimpl in unnachahml­icher Art und Weise gelungen.
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