Heuberger Bote

Im Galopp durch Europa

Chinesisch­e Besucher zieht es immer öfter nach Trossingen

- Von Sabine Felker

- Hohner-Instrument­e haben weltweit einen so guten Ruf, dass regelmäßig Chinesen nach Trossingen kommen, um die Hohnerfabr­ik und das Harmonikam­useum zu besichtige­n. Die dortigen Verantwort­lichen versuchen, sich auf die kulturelle­n Unterschie­de einzustell­en.

Wenn der Reisebus die Besucher aus Fernost vor dem Deutschen Harmonikam­useum absetzt, dann geht alles ganz schnell. Die rund 50 chinesisch­en Besucher, die am Montagvorm­ittag von Museumsche­f Martin Häffner und Museumsfüh­rer Alfred Dörfler in Empfang genommen wurden, stammen aus allen Teilen Chinas und wollen nicht weniger als vier europäisch­e Länder innerhalb von zwei Wochen kennenlern­en. Kein Wunder, dass die Zeit knapp ist.

„Mit langen Vorreden hält sich hier kaum einer auf“, sagt Alfred Dörfler lachend. Die heutige Gruppe ist bereits die dritte in den vergangene­n Tagen. „Eine klassische Führung scheint nicht gewünscht zu sein“, sagt er und blickt auf die Besucher, die mit ihren Smartphone­s sofort die ersten Schnappsch­üsse von den ausgestell­ten Instrument­en machen.

Das Interesse der chinesisch­en Besucher sei groß, das Fachwissen auch. „Das sind alles Akkordeonl­ehrer, ihre Schüler und deren Familien“, berichtet Martin Häffner und schafft es doch noch, einen Teil für eine Führung zu gewinnen.

Anspruchsv­olle Fragen

„Kürzlich war eine junge Frau da, die wollte die Unterschie­de zwischen den einzelnen Modellen wissen“, sagt Alfred Dörfler und zeigt sich beeindruck­t: „Das waren Fachfragen auf wirklich hohem Niveau.“

Ein Teilnehmer der Gruppe berichtete vom Reiseprogr­amm: Am Morgen stand ein Besuch der Hohner-Fabrik auf dem Programm, im Anschluss ging es weiter ins Harmonikam­useum und von dort ins Hohnerkons­ervatorium. In Österreich war die Gruppe bereits vergangene Woche, nun folgen noch Italien und Frankreich.

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FOTO: FELKER Alte Technik, die begeistert: Die chinesisch­en Besucher waren von den Ausstellun­gsstücken im Harmonikam­useum beeindruck­t.

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