Donautal-HSG ohne Druck, aber nicht ohne Ehrgeiz
Handball: Aufsteiger Fridingen/Mühlheim will erneut Zweiten ärgern – HSG NTW unsicher über Favoritenrolle
TUTTLINGEN - Von den HandballMannschaften aus dem Landkreis Tuttlingen, die überregional um Meisterschaftspunkte kämpfen, sind an diesem Wochenende nur die Herren der HSG Fridingen/Mühlheim, der HSG Rietheim-Weilheim sowie die Frauen der HSG NTW im Einsatz. Auf die Landesliga-Handballer aus Rietheim-Weilheim wartet allerdings eine Doppel-Belastung. Einen Tag nach dem Meisterschaftsspiel muss die HSG auch im Bezirkspokal antreten.
Württembergliga Männer TSV Heiningen – HSG Fridingen/ Mühlheim (Samstag, 20 Uhr; Voralbhalle Heiningen).
Vier Spiele in Serie hat der Aufsteiger aus dem Donautal gewonnen. Dementsprechend entspannt fährt die HSG zum Zweiten nach Heiningen. „Wir freuen uns auf das Spiel und haben keinen Druck“, sagt Deniz Parlak, Co-Trainer und sportlicher Leiter.
Was nicht mit ambitionslos gleichzusetzen ist. Den überraschenden Hinspielsieg (32:27) möchte Fridingen/Mühlheim gerne wiederholen. Das werde aber schwer, meint Parlak. „Heiningen ist eine Spitzenmannschaft, hat sich oben etabliert und spielt um den Aufstieg.“Beim ersten Aufeinandertreffen habe der TSV die HSG sicher unterschätzt.
Angesichts der Vorzeichen und des großen Abstands zur Abstiegszone von einem Bonusspiel zu sprechen, kommt den Verantwortlichen aus dem Donautal nicht in den Sinn. „Wer unseren Trainer Mike Novakovic kennt, wird sich hüten, von einem Bonusspiel zu sprechen“, sagt Parlak. „Er will jedes Spiel, selbst wenn es gegen den THW Kiel geht, gewinnen.“Aus einer guten Abwehr will Fridingen/Mühlheim, das personell aus dem Vollen schöpfen kann, in Heiningen erfolgreich sein. Und Punkte möchten die Gäste mitnehmen. „Solange der Klassenerhalt nicht rechnerisch sicher ist, haben wir nichts zu verschenken“, macht Parlak deutlich.
Landesliga Frauen SG Schorndorf – HSG Nendingen/ Tuttlingen/Wurmlingen (Samstag, 18 Uhr; Sporthalle Grauhalde Schorndorf ).
Nach zweiwöchiger Pause greift die HSG NTW wieder in der Frauen-Landesliga in den Spielbetrieb ein. Die Vorbereitung war nicht optimal. „Wegen der Fasnet waren die Hallen zu. Wir konnten erst am Dienstag wieder trainieren. Das ist schon blöd“, sagt Trainerin Zeljana Pfeffer.
Gegen die SGS sind die Gäste favorisiert. Immerhin trifft der Sechste auf den Zweiten. Die HSG NTW gewann das Hinspiel zudem deutlich 23:13. Überschwänglich hört sich Pfeffer trotz der Ausgangslage nicht an. Zum einen, weil nicht klar ist, welche Spielerinnen fit sind. Wegen Erkältungen müsse sie sich im Training „überraschen lassen, wer da ist.“
Zum anderen tut sich Pfeffer schwer, den klaren Hinspielsieg einzuordnen. War die HSG NTW so stark oder Schorndorf so schwach? Möglicherweise, meint die Trainerin aber auch, habe es daran gelegen, dass in Tuttlingen ohne Haftmittel gespielt werden müsse. „Vielleicht hatten sie damit Probleme. Und wir haben in Schorndorf Probleme mit Harz.“Schließlich sei das klebrige Hilfsmittel in der Region Stuttgart häufig erlaubt.
Wie im Hinspiel setzt die HSG NTW auf eine 5:1-Deckung – damit habe Schorndorf viele Probleme gehabt, so Pfeffer – und ihr Tempospiel.
Landesliga Männer SpVgg Mössingen – HSG RietheimWeilheim (Samstag, 20 Uhr; Steinlachhalle Mössingen).
Nach drei Niederlage in Serie ist die HSG ein Stück in der Tabelle durchgereicht worden. Gegen Mössingen könnte die Wende gelingen. Die SpVgg ist das Schlusslicht der Liga und hat ebenfalls dreimal in Folge keine Punkte eingefahren. Ein Selbstläufer wird das Spiel aber nicht. Bereits im Hinspiel musste sich Rietheim-Weilheim für den Erfolg (26:25) mächtig strecken.
Für die HSG-Herren gibt es am Wochenende eine Doppel-Belastung. Nur einen Tag nach dem Ligaspiel muss Rietheim-Weilheim im Bezirkspokal beim TV Spaichingen antreten. Am Sonntag um 17 Uhr geht es für die Mannschaft von Trainer Dirk Salmen um den Einzug in das Final Four-Turnier.