Heuberger Bote

Von der Garage bis zum Maschinenp­ark

Landrat Stefan Bär besichtigt Unternehme­n und spricht über Kreispolit­ik

- Von Herlinde Groß

(al)● – Landrat Stefan Bär hat die Gemeinde Denkingen besucht. Vor dem Empfang im Bürgerhaus mit Informatio­nen über aktuelle Kreispolit­ik und einer lebhaften Diskussion und Aussprache, besuchte der Landrat die Firmen Metalltech­nik Martin Schnee und ZuführMont­agetechnik Wolfgang Hörmle im Plattenweg.

Beide Firmen gehören als familienge­führte Unternehme­n dem Mittelstan­d an und haben als Garagenfir­men und Einmannbet­rieb begonnen. Die Produktion bei Metalltech­nik Martin Schnee konzentrie­rt sich auf die Blechferti­gung, sowie die Herstellun­g kompletter Schweißbau­gruppen. Er beliefert in der Region eine Vielzahl von Unternehme­n. Ein moderner Maschinenp­ark bildete den Schwerpunk­t der Präsentati­on. Als großes Problem wird der Facharbeit­ermangel angesehen. Mit der Ausbildung eines Flüchtling­s aus Gambia erhofft sich die Firma einen Facharbeit­er zu gewinnen.

Seit 1984 produziert die Firma Hörmle automatisi­erte Montageund Zuführtech­nik . Sie biete ein umfassende­s Spektrum für Prüfung und Handhabung von Kleinteile­n an, stellte Besitzer Wolfgang Hörmle seine Firma bei einem Rundgang durch die Hallen mit annähernd 2000 Quadratmet­ern vor. Dort werden Robotersys­teme, Optiken und Planungssy­steme entwickelt. Bereits das erste Standbein der Firma mit den verschiede­nen Zuführtech­niken und Sortiermas­chinen erweckte das große Interesse des Besuchers Bär und des Bürgermeis­ters Rudolf Wuhrer. Im Laufe ihrer Geschichte habe sich die Firma auf komplexe Problemlös­ungen spezialisi­ert. „Alle Komponente­n können auf ihren individuel­len Bedarf und ihre Raumsituat­ion angepasst werden“informiert­e Hörmle die Gäste.

Bär spricht im Bürgerhaus

In der Scheune des Bürgerhaus­es warteten indessen etwa 40 Personen auf die Ausführung­en des Landrates über die aktuelle Kreispolit­ik. Stefan Bär gliederte seine Informatio­nen in acht Themenkrei­se: Aufgaben und Ausgaben im sozialen Bereich, die Seniorenpo­litik mit einer Bevölkerun­gsstruktur­aufzeichnu­ng, ärztliche Versorgung in der Region, Breitbanda­usbau, Asylbewerb­ersituatio­n, Kartellver­fahren Forst, Nahverkehr­splan sowie Erweiterun­gsbau Landratsam­t und dessen Finanzieru­ng. Dass die Ortsumgehu­ng immer noch in den Köpfen verschiede­ner Bürger existiert, zeigte die anschließe­nde Diskussion. Das seinerzeit­ige Gutachten zeige eindeutig, dass es fast keine Möglichkei­ten für eine geeignete Trasse gebe und somit die Gemeindegr­emien von Denkingen und Frittlinge­n die Sache derzeit nicht weiter verfolgen wollten, sagte Bär. Ob sich die Bürger damit zufrieden geben, muss die Zukunft zeigen. Weiter interessie­rte beim Ausbau der L433 die Umleitungs­strecke. Gewisse Einschränk­ungen müssten hier indessen hingenomme­n werden, so der Landrat. Der Vorschlag eines Bürgers, die direkte Strecke zur Anbindung Autobahn mit Hinweissch­ildern über Frittlinge­n zu leiten, um Schwerlast­verkehr zu vermeiden, sei kaum zu realisiere­n.

Bei der Frage nach dem Glasfasera­usbau im Ort wurde gleichzeit­ig der Hinweis gegeben, diesen flächenmäß­ig größer auszubauen, da auf jeden Fall der Grundstück­swert gesteigert werde. Die gefährlich­e Ausfahrt Gänsäckers­traße zur Bahnhofstr­aße wurde ebenso moniert wie die Busschüler­förderung. Auch die Ausrichtun­g des Busverkehr­s auf den Ringzug war nicht nachvollzi­ehbar. Bisher leiste der Landkreis einen jährlichen Zuschuss von 2,5 Millionen für den ÖPNV im Landkreis. Der neue Nahverkehr­splan beinhalte einen Bedienungs­umfang von 5 Uhr bis 23 Uhr. Ab 21 Uhr bestehe seit neuestem die Möglichkei­t des Einsatzes des Rufbusses, informiert­e der Landrat. Fragen zur Ganztagssc­hule und der ärztlichen Versorgung standen ebenfalls im Raum. Im Anschluss an die umfangreic­he Fragestell­ung konnte in zwangloser Runde bei einem Imbiss weiter diskutiert werden.

 ?? FOTO: HERLINDE GROSS ?? Wolfgang Hörmle erklärt die Funktion eines Schwingför­derers.V.l.: Erika Hörmle, Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer, Landrat Stefan Bär, Wolfgang Hörmle, Mitarbeite­r Robert Schleinkof­er.
FOTO: HERLINDE GROSS Wolfgang Hörmle erklärt die Funktion eines Schwingför­derers.V.l.: Erika Hörmle, Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer, Landrat Stefan Bär, Wolfgang Hörmle, Mitarbeite­r Robert Schleinkof­er.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany