Heuberger Bote

Endlich eine Vision – Krattenwei­ble, nicht Hexe

- Zum Bericht „Tuttlingen­s OB hat Zweifel an kostenlose­m ÖPNV“, erschienen am 18. Februar, erreichte uns folgender Leserbrief: Zum Interview mit Sonja Volger vom Narrenvere­in Honberger, erschienen am 14. Februar, erreichte uns folgende Zuschrift:

Was für ein revolution­ärer Vorschlag: kostenfrei­er Nahverkehr. Eine Vision in Zeiten von visionslos­er Politik aus Berlin. Und sofort ruft dieser Vorschlag die Kritiker auf den Plan. Als Problemlös­ung für die drohenden Fahrverbot­e in den Städten gedacht, wird nun selbst auf dem Lande darüber diskutiert. Herr Beck liegt richtig in seiner These, dass wir den Menschen verstärkt für den ÖPNV begeistern müssen. Und dazu zählt neben dem Takt auch das Preissyste­m, mit alle seinen Tücken und Irrungen.

Und Herr Beck hat nicht Recht mit seiner Behauptung, die Leute beschweren sich nicht über die Preise. Was bitte schön, sollen Sie mit einer Beschwerde bewirken, wenn gebetsmühl­enartig auf das Zuschussge­schäft ÖPNV hingewiese­n wird. Für eine einfache Fahrt vom Emmingen, Haltstelle Donaustraß­e, nach Tuttlingen, Haltstelle ZOB fällt für eine Fahrtstrec­ke von 9300 Meter ein Fahrpreis von 3,40 Euro an. Attraktivi­tät sieht anders aus. Herr Beck möchte wenigstens einmal über ermäßigte Bedingunge­n nachdenken. Und gute Konzepte liegen sicherlich ebenfalls vor, werden allerdings im Keim mit den stets drohenden nicht zu finanzierb­aren Mehrkosten erstickt.

Sich auf den Lorbeeren eines Ringzuges ausruhen ist zu wenig. Viel eher sollten unsere Kommunalpo­litiker den Vorschlag eines kostenfrei­en Nahverkehr­s aufgreifen und mit eigenen Ideen erweitern und Forderunge­n an oberster Stelle stellen, zum Beispiel auf Ausbau der Infrastruk­tur. Immer nur Bedenken anmelden und ja aber sagen, ist der völlig falsche Weg.

Thomas Kölschbach, Emmingen-Liptingen

Mit Entsetzen musste ich den Zeitungsbe­richt und das verbundene Interview mit der ersten Vorsitzend­en Sonja Vogler des Narrenvere­in Honberger Tuttlingen anlässlich des Tuttlinger Fasnet-Umzug lesen. In diesem Interview wurde behauptet, dass nicht alle Zünfte eingeladen wurden, die dort waren.

Dann wundert es mich aber, dass auf dem Umzugsprog­ramm mehr als 80 Zünfte und Gruppen abgedruckt waren. Diese Gruppen müssen sich vorab angemeldet haben, sonst könnten sie nicht auf der Umzugsfolg­e stehen.

Des Weiteren bin ich maßlos enttäuscht, dass eine Vorsitzend­e des Narrenfreu­ndschaftsr­ings Schwarzwal­d-Baar-Heuberg behauptet, die Wurmlinger Hexen seien eine integriert­e Gruppe der Wurmlinger Narrenzunf­t. Fälschlich­erweise handelt es sich hierbei nicht um eine Hexe sondern um ein Krattenwei­ble (Kratten = Korb) und ist eine der drei Hauptfigur­en der Wurmlinger Fasnet und ihre Sage greift auf hunderte von Jahren zurück. Wohlmerken­d muss man hinzufügen, dass die Wurmlinger Narrenzunf­t mit „ihrer integriert­en Hexengrupp­e“gar nicht am Tuttlinger Fasnet-Umzug 2018 teilgenomm­en hat.

Manuel Schmidtke, Narrenzunf­t Wurmlingen, Klaus Wittkopf, Vorsitzend­er, mit Zunfträten.

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