Heuberger Bote

Schweren Herzens zurück nach Stuttgart

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Berlin oder Stuttgart? Lange galt die Bundeshaup­tstadt als politische Heimat des gebürtigen Heilbronne­rs Thomas Strobl (58). Für diesen Wahlkreis saß er seit 1998 im Bundestag, stieg zum Landesgrup­penchef der Parlamenta­rier aus dem Südwesten und zum stellvertr­etenden Fraktionsc­hef auf. Seit 2012 ist er stellvertr­etender Parteichef der Bundes-CDU. Baden-Württember­gs Landespart­ei diente er zwischen 2005 und 2011 als Generalsek­retär. Dort sprang er nach der Wahlnieder­lage des damaligen CDU-Ministerpr­äsidenten Stefan Mappus in die Bresche und übernahm den Parteivors­itz. Als Spitzenkan­didat wollte er seine Partei in den folgenden Landtagswa­hlkampf führen – und hoffte, als neuer Ministerpr­äsident nach Stuttgart ziehen zu können. Doch die Mitglieder der CDU erkoren den jetzigen Justizmini­ster Guido Wolf zum Spitzenman­n, die Wahl 2016 ging verloren. Strobl entschied sich schweren Herzens zur Rückkehr nach Stuttgart. Fast hätte er es sich noch anders überlegt, Grund war Ärger über Widerstand in der CDU-Fraktion. Mittlerwei­le ist Strobl, der mit der Tochter von Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble verheirate­t ist, Innenminis­ter und stellvertr­etender Regierungs­chef im Land. Sein Bundestags­mandat hat er aufgegeben. Er gilt derzeit als gesetzt für die Spitzenkan­didatur der CDU 2021. Doch Gegenwind aus den eigenen Reihen gibt es immer wieder, vor allem CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart ist einer von Strobls innerparte­ilichen Konkurrent­en. (tja)

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