Streit um Theatertage in Konstanz
(lsw) - Der Streit um das Theater Konstanz geht in eine neue Runde: Wie die Stadt am Freitag mitteilte, hat der Gemeinderat am Vorabend erneut eine Verlängerung des Vertrages von Intendant Christoph Nix abgelehnt. Die Entscheidung sei in nicht öffentlicher Sitzung mit knappem Ergebnis gefallen, hieß es bei der Kommune. Damit stehen die für 2019 geplanten Baden-Württembergischen Theatertage wieder auf der Kippe.
Der Hintergrund des Zwistes: Das Theater Konstanz hatte Anfang Februar die Ausrichtung des Theaterfestivals abgesagt, nachdem der Gemeinderat den Vertrag mit dem Intendanten nicht, wie vom Theater gewünscht, um ein Jahr verlängert hat. Das Theater entschied sich daraufhin, mit dem „Theaterschiff“nur noch eines von zwei Großprojekten in der verbleibenden Amtszeit bis 2020 umzusetzen. Die Stadt zeigte sich damals von der Absage der Theatertage überrascht. „Es ist noch zu klären, ob eine Absage allein durch das Theater überhaupt möglich ist“, hatte Kulturbürgermeister Andreas Osner gesagt.
Zuletzt hatten Stadt und Theater einen Kompromiss gesucht: Dieser sah eine Verlängerung des Vertrages von Nix um ein halbes Jahr vor, wodurch beide geplanten Großprojekte hätten gestemmt werden können, wie eine Sprecherin des Theaters am Freitag sagte. „In der nicht öffentlichen Sitzung war klar, dass es keine Theatertage in Konstanz geben kann, wenn dieser Kompromiss abgelehnt wird.“