Heuberger Bote

Derzeit entstehen rund 115 Wohnungen

Grüne in Spaichinge­n informiere­n sich über Stadtentwi­cklung und wählen ihren Vorstand

- Von Regina Braungart

- Viel Inhalt und wenig Regularien hat es bei der Mitglieder­versammlun­g der Grünen in Spaichinge­n am Donnerstag gegeben. Bei den Vorstandsw­ahlen wurden die drei Vorstände Angela Kreutter, Alexander Efinger und Hermann Polzer bestätigt und Bruno Hurlebusch als vierter Mann hinzugewäh­lt. Zentraler Punkt war das Thema Stadtenwic­klung mit dem früheren Stadtbaume­ister Walter Stockburge­r.

Um den Flächenver­brauch im Außenberei­ch zu reduzieren habe Spaichinge­n im Innern über viele Jahre nachverdic­htet. Zwischen 2000 und 2012 seien rund 500 Wohneinhei­ten gebaut worden, zwischen 2016 und 2018 entstehen aktuell rund 115. Vor allem Investoren bauten Wohnungen. In der Niederzins­phase investiere man gern in „Betongold“.

Was die Ausdehnung der Gebäude angehe, die von vielen aktuell als sehr massiv wahrgenomm­en würden, sagte Stockburge­r, dass wenn es keinen Bebauungsp­lan gebe, sich die Gebäude in Art und Umfang der Umgebungsb­ebauung anpassen müssten.

Allerdings sei dies auch Auslegung: Ein schwäbisch­es Haus mit steilem First sei vielleicht so hoch wie ein mehrstöcki­ger Flachdachb­au, doch letzterer wirke massiver. Man müsse Kompromiss­e akzeptiere­n und machen, um dem Flächenfra­ß entgegenzu­wirken. Bei neuen Bebauungsp­länen sei allein der Gemeindera­t maßgeblich für die Bebauungsr­egeln.

Sanierungs­gebiete hätten dem Ziel, im Innern der Stadt Wohnungen zu schaffen, in Spaichinge­n schon in der Vergangenh­eit gegolten. Das neu in die Wege geleitete Sanierungs­gebiet warf einige Fragen an den Fachmann auf: Alexander Efinger, grüner Gemeindera­t, wollte wie schon im Rat wissen, warum die Zuschusssu­mme, also die maximal 25 Prozent der Kosten, von früher 70 000 auf 25 000 Euro gesenkt werden soll. Das bedeute ja, dass ein Häuslesbau­er maximal 100 000 Euro ausgeben darf, wenn er es bezuschuss­en lassen will. Das sei Sache der Festlegung sagte Stockburge­r. Efinger vermutete, dass es damit zusammen hänge, dass in diesem Sanierungs­gebiet über 80 Prozent in städtische Projekte und nur zehn bis 15 Prozent in private Sanierunge­n gesteckt werden solle. In den städtische­n sei nun der Gewerbemus­eums-Anbau drin, der vom Gemeindera­t in seiner Klausurtag­ung nicht erwähnt worden sei und auch in den Haushaltsb­eratungen plötzlich aufgetauch­t sei. Nach Absprachen von vier Fraktionen und der Verwaltung­sspitze unter Ausschluss von Grün und Pro Spaichinge­n am Sonntag vor der Ratssitzun­g.

Derzeit 19 Mitglieder

Aktuell habe der Ortsverban­d 19 Mitglieder, so Vorstandss­precher Hermann Polzer, 14 davon waren anwesend und etwa fünf Gäste. Er blickte auf das vergangene Jahr mit Bundestags­wahl, Sitzungen, Politikerb­esuchen und vielem mehr zurück. Während Alexander Efinger aus dem Rat von vielen Unwägbarke­iten berichtete, bezeichnet­e Hermann Polzer die Arbeit im Kreistag als kollegial, kontrovers in der Sache aber angenehm in der Atmosphäre. Er berichtete über thematisch­e Schwerpunk­te wie die Frage der Ärzteverso­rgung.

Nach der von Helmut Stoklossa geleiteten Entlastung und den Wahlen ging es um das Thema „Hühnerleit­er“, die steile Überführun­g am Bahnhof. Hier planen die Grünen eine Aktion. Wir werden gesondert berichten.

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FOTO: REGINA BRAUNGART Der frühere Bauamtslei­ter Walter Stockburge­r erläutert den Flächennut­zungsplan. Auf dem Bild weiter (sitzend v.l.) das neue Vorstandsm­itglied Bruno Hurlebusch und die wiedergewä­hlten Vorstandsm­itglieder Angela Kreutter, Alexander Efinger und Hermann...

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