Linke will neue Kreisgruppe gründen
- Nachdem es bei den vergangenen Landtags- und Bundestagswahlen ruhig um sie geworden war, wagt die Partei Die Linke nun einen neuen Vorstoß im Landkreis Tuttlingen. Am Sonntag soll ein Treffen für Interessierte stattfinden, um eine Kreisgruppe ins Leben zu rufen.
Daniel Stache heißt der Initiator des Treffens. Er ist im November 2016 nach Tuttlingen gezogen und fand „seine“Partei brachliegend vor. Edmond Jäger hatte sich bis vor einigen Jahren bei Wahlen als Kandidat aufstellen lassen. Er trat jedoch aus der Partei aus, danach hörte man nur noch wenig von den Linken. Aktuell hat die Linke fünf Mitglieder im Landkreis. Sie sind im Kreisverband Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Stache kennt es anders: „Ich komme aus dem Erzgebirge in Sachsen, da ist die Linke in jedem Kreistag und Gemeinderat.“Er glaubt auch, dass es ein größeres Potenzial im Kreis gibt. Immerhin hätten bei der Bundestagswahl mehr als 3500 Wähler im Landkreis Tuttlingen ihr Kreuz bei der Linken gesetzt, allein knapp 1000 Wähler in der Stadt Tuttlingen, sagt Stache. Dieses Potenzial will er aktivieren, Themen gibt es seiner Meinung nach genug: „Die ungerechte Vermögensverteilung, die unsägliche Rüstungspolitik sowie die Prekarität im Sozialen und auf dem Arbeitsmarkt.“
Auch ein Thema: Waffenexporte aus Deutschland und deren Einfluss in der Welt. Dazu will Stache in den kommenden Wochen einen Vortragsabend oganisieren, weitere sollen folgen. „Wir wollen auch bei Bürgerabenden den Koalitionsvertrag analysieren“, sagt Stache.
Pläne gibt es also genug, zunächst steht am Sonntag aber das Organisatorische auf der Tagesordnung. Aktuell sind Daniel Stache und Paul Wachter kommissarische Vorsitzende der Kreisgruppe. Wie sie sich konkret aufstellen wird, soll am Sonntag beschlossen werden. Ziel sei es, dass sich Interessierte nun zusammenfinden, diskutieren, ihren Horizont erweitern und gemeinsame Aktionen durchführen.