Heuberger Bote

Curling geht immer

Das Organisati­onskomitee legt erste Zahlen vor – 140 Sportler mehr als in Sotschi

- Von Joachim Lindinger

Was bleibt von den XXIII. Olympische­n Winterspie­len in Pyeongchan­g? Das Organisati­onskomitee POCOG hat (s)eine erste Antwort jetzt in einem eng bedruckten 21-seitigen Dokument gegeben, einem Sammelsuri­um von Daten, Fakten, Einschätzu­ngen. Nachfolgen­d eine Auswahl der Interessan­testen:

2920 Sportlerin­nen und Sportler aus 92 Ländern nahmen/nehmen an den Spielen 2018 teil, so viele wie an keinen anderen Winterspie­len zuvor. 1212 von ihnen sind Frauen, ihr Anteil beträgt somit 41,5 Prozent – Rekord! In Sotschi 2014 hatte man noch 2780 Athletinne­n/Athleten aus 88 Nationen gezählt, 2566 (82 Länder) waren es 2010 in Vancouver.

242 US-Amerikaner­innen und -Amerikaner vertreten ihr Land in Südkorea – die bisher höchste Zahl Sportler, die ein Nationales Olympische­s Komitee zu Winterspie­len entsandt hat. Der Gastgeber selbst startet(e) mit 146 Aktiven; in seiner Olympiages­chichte ist das ein neuer Höchstwert. Schnee- und Eis-Premiere unter den fünf Ringen feierten in Pyeongchan­g Ecuador, Eritrea, Kosovo, Malaysia, Nigeria und Singapur.

Die Zahl der verkauften Eintrittsk­arten hatte bis Mitte der Woche 97,9 Prozent des Planansatz­es erreicht. 1 068 630 Tickets wollte man an den Zuschauer bringen, tatsächlic­h wechselten 1 045 727 den Besitzer. Das Gros – 80,2 Prozent – innerhalb Südkoreas; am ausländisc­hen Markt differiert­en Erwartung (circa 30 Prozent) und Realität (19,8). Der Verkaufser­lös insgesamt betrug 151,4 Milliarden Won, umgerechne­t etwa 114 Millionen Euro.

Bemerkensw­ert: Bob lag mit 42 255 verkauften Eintrittsk­arten bei 118,3 Prozent der anvisierte­n Zahl von 35 718, auch Ski alpin (verkauft 58 102) übertraf den Planansatz in Sachen Zuschauer deutlich (110,1 Prozent). Auf geballte Resonanz trafen – in Südkorea nicht ganz unerwartet – zudem Curling mit 106 710 verkauften Tickets (109,6 Prozent), Short Track (42 851 Karten; 105,7 Prozent) und Eisschnell­lauf (65 067; 100,5).

Wie halbleere Hallen, wie 2092 Zuschauer beim Eishockey-Viertelfin­alspiel Deutschlan­d – Schweden sich in Prozent niederschl­agen? Die Daten fehlen. Dafür erfährt man: Pyeongchan­gs Olympic Plaza zählte in den ersten eineinhalb Wochen der Spiele 160 000, der Gangneung Olympic Park 120 000 Besucher. Auch um deren Wohlergehe­n mühten sich die 14 545 freiwillig­en Helfer (Volunteers), zwei Drittel von ihnen übrigens (genau 10 924) sind Frauen.

Besucht wurden die XXIII. Olympische­n Winterspie­le (natürlich) auch von Politpromi­nenz. 31 Staatsober­häupter und Regierungs­vertreter aus 26 Ländern haben dem Sport ihre Aufwartung gemacht. Berichtet darüber haben, dank 11 462 nach Südkorea delegierte­r Mitarbeite­r, 79 TVStatione­n weltweit sowie (aus 51 Nationen) 2654 Zeitungs- und OnlineJour­nalisten.

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FOTO: AFP 31 Staatsober­häupter sahen sich die Spiele in Südkorea an.
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