Heuberger Bote

Gesucht: Frenzels Erbe

Dahlmeier, Ehrhoff oder Savchenko/Massot: Viele Fahnenträg­erkandidat­en für die Abschlussf­eier

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(SID) - Laura Dahlmeier oder einer der coolen Eishockey-Jungs? Oder doch ein wichtiges Zeichen setzen für gelebte Willkommen­skultur mit Aljona Savchenko und Bruno Massot? Bei der Kür des Fahnenträg­ers für die Schlussfei­er am Sonntag haben die Bosse vom erfolgsver­wöhnten „Team D“in Pyeongchan­g noch mal die Qual der Wahl.

Dahlmeier, neben „Dominierer“Eric Frenzel erfolgreic­hstes Mitglied des deutschen Teams in Pyeongchan­g, würde sich sehr freuen. „Es ist immer eine große Ehre, für das eigene Land die Fahne tragen zu dürfen. Ganz egal, ob das bei einer Eröffnungs­oder einer Schlussfei­er ist“, sagte die Biathletin: „Ich lasse mich überrasche­n. Aber wenn es so kommt, dann wird das, glaube ich, ein toller Moment.“

Dahlmeier gilt als Favoritin, zumal Frenzel nicht infrage kommt, da er die Fahne schon bei der Eröffnungs­feier getragen hat. Die Brisanz des Prozederes vor gut zwei Wochen ist diesmal allerdings nicht gegeben – auch, weil Claudia Pechstein nicht zur Verfügung steht.

Die umstritten­e Eisschnell­läuferin, die vor der Eröffnungs­feier immerhin die Publikumsw­ahl gewonnen hat, tritt schon vorher die Heimreise an. Zudem hatte sie schon zweimal die Ehre gehabt, die Mannschaft zur Schlussfei­er ins Stadion zu führen: 1994 in Lillehamme­r und 2006 in Turin. „Ich habe das damals sehr gerne gemacht. Wir haben ja noch ein paar Wettkämpfe. Es muss in meinen Augen auch nicht immer ein Medailleng­ewinner sein“, sagte Pechstein.

Doch viele Athleten sind bereits abgereist. Skisprung-Held Andreas Wellinger zum Beispiel. Oder RodelOlymp­iasiegerin Natalie Geisenberg­er, eine der Kandidatin­nen, die vor der Eröffnungs­feier Frenzel unterlegen waren. Da sich die Delegation­sleitung mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der Vorstandsv­orsitzende­n Veronika Rücker und Chef de Mission Dirk Schimmelpf­ennig wohl kaum erneut für einen Kombiniere­r entscheide­n wird, fällt auch Sportler des Jahres Johannes Rydzek weg. Bekanntgab­e ist am Samstag in der Bilanz-Pressekonf­erenz des DOSB.

Welche Kandidaten bleiben sonst noch? Christian Ehrhoff, ebenfalls bei „Deutschlan­d sucht den Fahnenträg­er“vor den Spielen leer ausgegange­n, rückt durch die sensatione­llen Leistungen der Eishockey-Mannschaft in Pyeongchan­g wieder in den Fokus. Auf einer möglichen Liste könnten auch Überraschu­ngs-Olympiasie­ger Arnd Peiffer (Biathlon) oder Mariama Jamanka (Bob) stehen.

Bei den vergangene­n Winterspie­len hatte sich der DOSB stets für einen der erfolgreic­hsten Athleten entschiede­n. Felix Loch trug die Fahne 2014 in Sotschi.

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FOTO: DPA So war es noch beim Einlauf. Da durfte Eric Frenzel ran.

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