Wie das Auto fit fürs Frühjahr wird
Neun Tipps für mehr Sicherheit und Werterhalt
Zum nahenden Frühjahrsbeginn braucht auch das Auto eine Fitnesskur, um wieder in Schwung zu kommen. Wer sorgenfrei fahren will, checkt seine Karosse gründlich durch. Neun Programmpunkte im Auto-Spa im Überblick:
Auto waschen: Die Wäsche beginnt ● mit einer gründlichen Vorreinigung mit dem Hochdruckreiniger. „Dadurch lässt sich gut grober Schmutz entfernen, der in der Waschstraße eventuell den Lack beschädigen könnte“, sagt Philipp Sander vom Automobilclub Mobil in Deutschland. Generell sei die erste Wäsche nach dem Winter immer besonders wichtig. Sie sollte eine Unterbodenwäsche beinhalten, damit Streusalz, Split oder Sand umfassend entfernt werden. Lack kontrollieren: Ist der Wagen ● sauber, rät Sander zu einer gründlichen Lackkontrolle. Denn Split und Salz könnten die Außenhaut bei hohem Tempo beschädigt haben. „Kleinere Beschädigungen lassen sich in der Regel mit speziellen Lackstiften gut beseitigen, ansonsten empfiehlt sich der Weg in eine Fachwerkstatt.“Lackschäden sollten nie unbehandelt bleiben. „Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Rostnester bilden,
deren Beseitigung dann deutlich teurer wird.“
Reifen wechseln: Pendeln sich die ● Temperaturen dauerhaft bei mindestens sieben Grad ein, steht der Reifenwechsel an. Bei dieser Gelegenheit sollte auch gleich die Profiltiefe der Winterreifen überprüft werden. „Liegt diese unter vier Millimetern, können für den nächsten Winter bereits neue Reifen eingeplant werden“, rät Sander. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter.
Bei den frisch aufgezogenen Sommerreifen sollte vor Fahrtbeginn der Druck überprüft und gegebenenfalls das Reifendruck-Kontrollsystem RDKS neu angelernt werden.
Bremsen prüfen: Der Räderwechsel ● ist auch eine gute Möglichkeit, die Bremsen in Augenschein zu nehmen. Zusätzlich sollten die unter dem Auto verlaufenden Bremsleitungen einer Sichtprüfung unterzogen werden. „Die Konservierung kann durch Rollsplit kleinere Macken bekommen haben, die bei Einwirkung von Salzwasser zu Korrosion neigen“, sagt Anja Smetanin vom Auto Club Europa (ACE).
Motorraum checken: Unter der ● Motorhaube kann sich einiges angesammelt haben. „Oft sammelt sich Laub an, wodurch sich schnell eine schleimige Schicht bilden kann“, sagt Smetanin. Außerdem sollten die Füllstände von Motoröl, Bremsflüssigkeit und Scheibenwischwasser geprüft werden. Ein Batterietester klärt den Ladezustand der Batterie, PolSpray schützt vor Korrosion. Eine Motorwäsche ist nicht zwingend notwendig, sagt Smetanin. Wer sie trotzdem möchte, sollte sie von einem Fachmann durchführen lassen. Wischergummis erneuern: ●
„Durch den Schmutz und das Salz auf der Scheibe sind die Wischerblätter meistens schon ziemlich abgenutzt, früher oder später fangen sie also an zu schmieren“, sagt Sander. Dabei gleich auch die Dichtungsgummis der Türen auf Risse oder poröse Stellen prüfen. Mit etwas warmem Wasser und Dichtungsoder Silikonfett lassen sich die Gummis wieder auf Vordermann bringen.
Innenraum putzen: Dazu gehört ● auch, Winterutensilien wie etwa Eiskratzer und Schneeketten auszusortieren und vor allem die Windschutzscheibe von innen zu putzen.
Innenraumfilter tauschen: Im Innenraumfilter ● lagern sich Staub, Ruß und Pollen ab. „Ein sauberer Filter verringert die Verbreitung von Keimen und das Sicherheitsrisiko beschlagener Scheiben“, sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Spätestens nach 15 000 Kilometern sollte man ihn tauschen.
Fahrwerk checken: Das Fahrwerk ● sollte sich ein Fachmann ansehen. „Das gilt besonders dann, wenn man viele Schlaglöcher erwischt hat“, sagt Köster. Dann wurden auch die Stoßdämpfer stark beansprucht, was wiederum den Bremsweg verlängern kann. Auch Querlenker, Federbeine oder Spurstangen können in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Ein Poltern an der Vorderachse etwa könne auf beschädigte Koppelstangen oder ausgeschlagene Lager an den Lenkern zurückzuführen sein.