Gewerbegebiet am Ortseingang wird ergänzt
An der B 311 entsteht ein Multifunktionsgebäude mit Produktions- und Büroräumen
(jf) - Ein weiteres, teils gewerblich genutztes Projekt entsteht in Immendingen: Die Realisierung eines zweigeschossigen Multifunktions-Gebäudes mit Produktions-, Verkaufs- und Büroräumen sowie einer Wohnung wird die letzte Baulücke im Gebiet „Am Freizeitzentrum“schließen, die für Gewerbebetriebe vorbehalten ist.
Der Immendinger Gemeinderat gab bei seiner jüngsten Sitzung das gemeindliche Einvernehmen zu dem städtebaulich als positiv bewerteten Gebäudes der Bauherrengemeinschaft Buhl und Dreher am Ortseingang, das bereits vergangenen Sommer bei einer Bauvoranfrage zustimmend beurteilt wurde.
Auf dem projektierten Baugrundstück zwischen der Straße Am Freizeitzentrum und der Bundesstraße 311 besteht bereits jetzt ein einstöckiges Produktionsgebäude. Dieses soll jedoch innerhalb des Baugebiets versetzt werden und künftig an der Straße Im Stockäcker mit gleichem Verwendungszweck weiterbetrieben werden. Wie Ortsbaumeister Rainer Guggemos bei der Gemeinderatssitzung erklärte, wird auf dem bisherigen Grundstück Am Freizeitzentrum 2 nach dem Freiwerden das zweistöckige multifunktional zu nützende Gebäude erstellt.
Guggemos: „Im Untergeschoss des Neubaus sind Technik und Abstellräume angesiedelt. Im Erdgeschoss sollen ein Verkaufsraum und ein Büroraum entstehen. Im ersten Obergeschoss sind Büroräume geplant.“Schließlich wird noch eine Betriebsinhaber-Wohnung im Penthousestil im zweiten Obergeschoss des Multifunktionskomplexes realisiert. Das Flachdach des Gebäudes wird extensiv begrünt.
Nach Aussagen des Ortsbaumeisters sind für den Neubau insgesamt zwölf Stellplätze vorgesehen, die teils über die Baugrenzen hinausragen. Die Verwaltung sah in diesem Fall jedoch eine Befreiung als städtebaulich ebenso vertretbar an, wie bei der leicht überschrittenen Gebäudehöhe.
Bürgermeister Markus Hugger hob zu dem vorgesehenen Bauprojekt hervor: „Das Gebäude passt städtebaulich in die Lücke zwischen den in dem Bereich befindlichen Firmen Kohler, EB-Turnkey und Schuck. Es ist ein architektonisch interessantes und spannendes Bauvorhaben.“Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen zu dem geplanten Multifunktionsgebäude und den notwendigen Befreiungen einstimmig.
Große Konkurrenz aufgrund der geplanten Neuausrichtung der Pflegeausbildung hat die Altenpflegeschule in Geisingen aber nicht: „Im Rahmen unserer exponierten Lage, zwischen dem Schwarzwald-BaarKreis und dem Kreis Tuttlingen können wir einmal durch das besondere Profil unserer praktischen Ausbildungsstätte, dem Alten- und Pflegeheim Haus Wartenberg in Geisingen und durch unsere spezifischen schulischen Angebote einem pflegeinteressierten Personenkreis eine interessante Ausbildung ermöglichen“, betont Astrid Schmid, Leiterin der Berufsfachschule für Altenpflege in Geisingen, auf Nachfrage unserer Zeitung.
Lehrplan ist noch nicht bekannt
Wie dann an der FES hätten die Schüler auch in Geisingen die Option, im dritten Ausbildungsjahr zwischen der Altenpflege und der Generalistik zu wählen: „Wir kennen leider noch nicht den kommenden Lehrplan, aber ein Angebot für beide Optionen wird sicherlich möglich sein. Als kleine Altenpflegeschule haben wir den Vorteil der ,kurzen Wege’ und können dadurch relativ schnell auf veränderte Bedarfe reagieren“, betont Astrid Schmid.
Die Altenpflegeschule spreche eine andere Klientel an als die FES. Ein Teil der Bewerber sei bereits älter als 30 Jahre und käme nach einer Familienzeit oder einer Neuorientierung an die Altenpflegeschule in die Ausbildung: „Wir sprechen mit diesem Personenkreis, besonders lebenserfahrene Menschen an, die sich gerne um ältere Menschen professionell kümmern möchten.“
Ihnen würden die Geisinger die notwendige besondere Unterstützung anbieten, macht die Leiterin Werbung für ihre Berufsfachschule, die neben der FES auch mit der Gotthilf-Vollert-Schule in Tuttlingen gut zusammenarbeiten würde. Hierbei liege der Fokus auf Menschen mit einem erhöhten Förderungsbedarf. Astrid Schmid zeigt sich davon überzeugt, dass trotz der anstehenden Änderung in der Pflegeausbildung, ihre Schule auch künftig dafür eintritt, „jeden interessierten Menschen mit seinen spezifischen Ressourcen abzuholen“.
Vorstellung durch Eisenmann
Das Konzept der generalisierten Pflegeausbildung, die die Bundesregierung im Juli des vergangenen Jahres mit der Zustimmung des Bundesrats mit seinem neuen Pflegeberufegesetz auf den Weg gebracht hat, hatten Mitte Februar die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), und Landrat Stefan Bär bei einem Termin in der FES vorgestellt. „Wir haben einen großen Handlungsbedarf “, betonte Susanne Eisenmann zu diesem Zeitpunkt mit Blick auf die Ausbildung in der Alten- und Krankenpflege. Die ehrgeizige Zielsetzung sei es, zum Schuljahr 2020/21 mit der Beschulung an der Fritz-Erler-Schule zu starten.