Ist ein privates Leben auch im öffentlichen möglich?
TV-Star Rainer Hunold spielt die Hauptrolle
(sz) - Sam Peter Jacksons preisgekröntes Schauspiel „Öffentliches Eigentum“ist am Sonntag, 11. März, um 19 Uhr in der Stadthalle Tuttlingen zu erleben. Die Inszenierung des Berliner Schlosspark Theaters verspricht einen Theaterabend mit hochkarätiger Besetzung um den Grimme-Preisträger Rainer Hunold (unter anderem „Der Staatsanwalt“/ ZDF, „Dr. Sommerfeld“, ARD).
Wann überschreiten die Medien den schmalen Grat zwischen professioneller Berichterstattung und geschützter Privatsphäre und wann wird das Leben einer prominenten Person zum „öffentlichen Eigentum“? Das sind Fragen, die das Stück stellt.
Seine neue Autobiografie wird von allen Kritikern schonungslos verrissen und seine Liebe zum Job hat Geoffrey Hammond längst verloren. Englands beliebtester Nachrichtensprecher steckt mitten in der Midlife-Crisis. Während er für die Medien versucht, die Ehe mit seiner Frau Elaine aufrechtzuerhalten, hofft er, von der Öffentlichkeit unbemerkt, auf einen Neuanfang mit seinem Lebenspartner Paul.
Ihm zur Seite steht sein Pressesprecher Larry de Vries. Doch der PR-Profi hat Probleme mit Geld und Drogen. Geoffrey feuert ihn. Wenige Wochen später aber wendet sich das Blatt. Geoffrey wird mit einem 16jährigen Jungen erwischt, von Reportern verfolgt und gedemütigt. Eine prekäre Situation, aus der ihm nur Larry heraushelfen kann. Doch dessen Unterstützung hat ihren Preis.
„Public Property“(Originaltitel), wurde im Londoner West End uraufgeführt. Die deutschsprachige Erstaufführung inszenierte Regisseur Michael Bogdanov 2014 im Schlosspark Theater Berlin. Mit Talent für die sarkastische Pointe spürt er im Stück der Frage nach, ob es ein privates Leben im öffentlichen gibt. Als Theater-, Fernseh- und Filmregisseur gewann er 19 Auszeichnungen, darunter zweimal den Laurence Olivier Award für die beste Regie.