Gemeinsam auf fünf Seiten
Der Wettbewerb „Trossingen schreibt“richtet sich an zehn bis 20-Jährige
(sfk/ls) - „Trossingen schreibt“heißt eine Aktion, die Kinder und Jugendliche für einen Schreibwettbewerb begeistern möchte. Initiiert wurde sie von Anne Magdalena Wejwer, einer Trossinger Studentin. Als Kooperationspartner stehen ihr die Trossinger Zeitung, das Stadtjugendreferat, Morys Hofbuchhandlung, Copy&Design und die Stadtbücherei zur Seite.
Anne Magdalena Wejwer ist fast so etwas wie ein alter Hase im Metier der Schreibwettbewerbe. Seit ihrer Jugend hat sie das Schreiben für sich entdeckt und schon mehrere Preise damit gewonnen. Als sie 2015 beim Bundeswettbewerb „Junge Lryrik“gewann, kam ihr die Idee, einen eigenen Wettbewerb aufzuziehen. „Bei der anschließenden Preisträgerreise ist mir aufgefallen, dass das Interesse von Kindern und Jugendlichen an Lyrik viel größer ist, als viele denken“, sagt sie. Bis ihr Plan Wirklichkeit werden konnte, verging aber noch einige Zeit, denn „ich hatte vorher noch das große persönliche Ziel, die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule mit meiner Klarinette zu schaffen.“
Mittlerweile studiert Anne Magdalena Wejwer in Trossingen eben ihr Lieblingsinstrument. „Es soll ein regionaler Wettbewerb für das geographische Dreieck zwischen Rottweil, Tuttlingen und VillingenSchwenningen sein, in dessen Mitte Trossingen liegt“, sagt sie.
Hoffen auf Kreativität
Von vorneherein gut fanden die Idee Lisa Nottmeyer und Tobias Götz vom Stadtjugendreferat. „Frau Wejwer hat uns ihr Projekt vorgestellt und für uns war sofort klar, dass wir das unterstützen möchten“, sagt Götz. Der Wettbewerb spreche Kinder und Jugendliche an, wobei er eine breite Altersstruktur abdecke. „Wir erhoffen uns, dass die Jugendlichen kreativ werden“, sagt er.
Sollten Jugendliche, die regelmäßig ins Stadtjugendreferat kommen, teilnehmen wollen, würden er und Nottmeyer ihnen mit „Rat und Tat“zur Seite stehen, so Götz. „Natürlich sollten die Jugendlichen eigene Ideen haben, aber wenn es beispielsweise um technische Dinge geht, unterstützen wir gerne.“
„Perfekt müssten die eingereichten Arbeiten aber nicht sein“, versichert Wejwer. „Wer sich an die Beschränkung von fünf getippten Seiten hält und sich erkennbar Mühe gegeben hat, der muss sich nicht wegen der Rechtschreibung sorgen.“
Auch bei der Stadtbücherei kommt der Wettbewerb gut an. „Wir waren gleich begeistert“, sagt deren Leiter Ralf Sorg über das Projekt. Für die sprachliche und auch soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen seien Lesen, der Umgang sowie das Spiel mit Sprache wichtig.
Und weil ein solcher Wettbewerb bei allem Idealismus nicht ohne finanzielle Unterstützung funktionieren kann, hat die Studentin auch bei Trossinger Einzelhändlern ihr Vorhaben vorgestellt und war erfolgreich: „Morys Hofbuchhandlung und Copy&Design machen mit“, freut sie sich und hofft nun auf viele Einsendungen .