Heuberger Bote

Zuwachs für Nachbarsch­aftshilfe

Drei weitere Gemeinden beim Nachbarsch­aftshilfe-Verein dabei – Bürokratie macht Sorgen

- Von Gisela Spreng

Wehingen, Reichenbac­h und Egesheim machen mit bei MiKaDo.

- Ab sofort gehören elf statt bisher acht Gemeinden zur MiKaDo-Familie. Bei der Mitglieder­versammlun­g am Montagaben­d in der Schlossber­ghalle Wehingen wurden Wehingen, Egesheim und Reichenbac­h in den Nachbarsch­aftshilfe-Verein MiKaDo (Mithilfe und Kontakte im Dorf) aufgenomme­n.

Elisabeth Zepf, die „Gründungsm­utter“des Vereins, die seit 2004 an der Spitze steht und seither mit viel Herzblut die Geschicke von MiKaDo lenkt, ließ es sich nicht nehmen, den rund 50 Mitglieder­n und Gästen ihre größte Sorge ans Herz zu legen: „Durch überhöhte Forderunge­n seitens der Behörden und des Landes wird unsere Arbeit sehr erschwert und zunehmend bürokratis­iert. Wir sind doch keine Verwaltung­sfachleute – wir wollen doch nur helfen.“

Gute Arbeit spricht sich herum

Die Vorsitzend­e schilderte in einem kurzen Rückblick, wie sich MiKaDo trotz anfänglich­er Kritik der Bürger sehr schnell zu einem „leistungsf­ähigen Netzwerk der Hilfe“entwickelt habe. Balgheim, Denkingen und Frittlinge­n waren bei der Gründung die ersten Mitgliedsg­emeinden; in schneller Folge sind Deilingen, Gosheim, Böttingen, Mahlstette­n und Bubsheim dem Verein beigetrete­n. „Unsere gute und zuverlässi­ge Arbeit hat sich schnell herumgespr­ochen“, so Zepf.

Weil Neuaufnahm­en von Mitgliedsg­emeinden stets mit erhebliche­n organisato­rischen und verwaltung­stechnisch­en Aufgaben verbunden seien, habe der Vorstand vorgeschla­gen, die beiden kleinen Heuberggem­einden Egesheim und Reichenbac­h gleichzeit­ig zusammen mit Wehingen aufzunehme­n. Nur eine Einsatzlei­tung soll für alle drei Gemeinden verantwort­lich sein.

Zepfs großer Rundumdank ging an alle Helferinne­n und Helfer, an die Einsatzlei­terinnen, die finanziell­en Unterstütz­er, ohne die der Verein nicht arbeiten könnte, die bürgerlich­en und kirchliche­n Gemeinden, die Vorstandsk­ollegen und weitere Unterstütz­er.

Juliane Thiess, Einsatzlei­terin in Gosheim, stellte ihre Kolleginne­n vor: Antje Faulhaber (Frittlinge­n; seit 2004 für die Buchhaltun­g zuständig), Angelika Kallenberg­er (Denkingen), Claudia Koringer (Balgheim), Ingrid Gross (Deilingen), Vera Felisoni (Mahlstette­n, Böttingen, Bubsheim). Thiess gab einen Überblick über das umfangreic­he Aufgabenfe­ld – von der Organisati­on der Einsätze bis zur Familienhi­lfe. Ihre Zahlen ließen die Zuhörer aufhorchen: im Jahr 2017 haben 201 Helferinne­n und Helfer ihre Zeit für MiKaDo zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden 21.626 Einsatzstu­nden geleistet.

294 Einsätze in acht Gemeinden

Aus allen acht Mitgliedsg­emeinden wurden insgesamt 294 Einsätze organisier­t und betreut. Alle Helfer haben die Möglichkei­t an qualifizie­rten Fortbildun­gen teilzunehm­en. 488 Mitglieder umfasst der Verein MiKaDo derzeit.

Frank Nann trug den Kassenberi­cht vor. Es wurde ein Minus eingefahre­n. Die Prüfer Heidi Meixner und Bruno Grathwohl lobten die „fehlerlose Kassenführ­ung“.

Bürgermeis­ter Gerhard Reichegger freute sich, dass die Mitglieder­versammlun­g in Wehingen stattfinde­n konnte. Von den genannten Zahlen und Summen, die für das immense soziale Engagement stünden, zeigte er sich höchst beeindruck­t und überreicht­e der Vorstandsc­haft Blumen.

Denkingens Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer leitete die anstehende­n Wahlen. In ihren Ämtern bestätigt wurden die „Mutter des Vereins“Elisabeth Zepf als erste Vorsitzend­e, der Schriftfüh­rer Hermann Buschle sowie die beiden Kassenprüf­er.

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FOTO: GISELA SPRENG
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FOTO: GISELA SPRENG Mit den beiden Bürgermeis­tern Josef Bär (Egesheim und Reichenbac­h, Zweiter von rechts) und Gerhard Reichegger (Wehingen, links) freut sich die Vorstandsc­haft Elisabeth Zepf, Frank Nann, Gerlinde Schäfle, Hermann Buschle (von links) über die drei neuen...

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