„Der Schreibtisch wird einfach nicht leerer“
Buchheims Bürgermeisterin Claudette Kölzow über ihre ersten 100 Tage im Amt
BUCHHEIN - Seit 100 Tagen ist Buchheims Bürgermeisterin Claudette Kölzow nun bereits im Amt. Unsere Volontärin Kristina Priebe unterhielt sich mit ihr über die Freuden und Herausforderungen ihres Amtes. Kölzow wurde im Oktober 2017 zur ersten hauptamtlichen Bürgermeisterin der kleinen Kreisgemeinde gewählt.
Frau Kölzow - wie haben Sie Ihre ersten 100 Tag im Amt erlebt?
Die Arbeit macht mir Freude, weshalb ich auch den wesentlich größeren Stundenumfang ganz gut kompensieren kann. Natürlich merkt die Familie Zuhause schon, dass ich viel unterwegs bin und manchmal ist der Spagat zwischen Familie, Haushalt
und Beruf nicht ganz ohne. Aber ich denke wir gewöhnen uns so langsam daran – die Routine hält Einzug – und die Familie gönnt mir die Freude an der Arbeit.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat?
Bisher sehr problemlos, allerdings hatten wir auch noch keine Themen auf der Tagesordnung in der es große Kontroversen gegeben hätte. Ich bin immer offen für konstruktive Kritik und auch neue Ideen – allerdings muss man natürlich auch die Möglichkeiten unserer kleinen Gemeinde
im Auge behalten. Mir ist wichtig, dass die Gemeinderäte über den Stand der jeweiligen Projekte auf dem Laufenden bleiben. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig informiert, finde ich.
Was hat sich in der Buchheimer Verwaltung verändert, seit die Gemeinde eine hauptamtliche Bürgermeisterin hat?
Ich bin, anders als mein Vorgänger Hans Peter Fritz, als hauptamtliche Bürgermeisterin während der Öffnungszeiten eigentlich immer auf dem Rathaus erreichbar – meistens auch noch einiges länger – was bedeutet, dass ich für die Bürger einfacher anzusprechen bin. Dann haben wir mit Frau Steigerwald eine sehr freundliche, engagierte und hilfsbereite Mitarbeiterin für das Bürgerbüro gewinnen können und Frau Hafner-Pintz hat den Gedanken, in Ruhestand zu gehen vorerst beiseite gelegt. Ich denke, einiges geht einfach schneller weil wir schon vom Stundenumfang her ganz anders aufgestellt sind. Allerdings habe ich trotzdem manchmal das Gefühl, dass der Schreibtisch einfach nicht leerer wird.