Stadtjugendreferat stellt sich neu auf
Mobile Jugendarbeit ist auf der Erlebniswiese aktiv - Neue Öffnungszeiten
- Das Trossinger Stadtjugendreferat hat sich konzeptionell und strukturell neu aufgestellt. Lisa Nottmeyer, die seit Februar 2017 die Leitung innehat, möchte die Angebote und Betreuung auf die gesamte Trossinger Jugend ausweiten, wie sie dem Gemeinderat in der Sitzung am Montagabend dargelegt hat.
Inzwischen ist das Stadtjugendreferat in Jugendbüro und Jugendtreff unterteilt. Ebenfalls gehört die Schulsozialarbeit dazu. Das Jugendbüro ist seit Februar 2017 tagsüber geöffnet. An zwei Tagen in der Woche, derzeit Mittwoch und Freitag, können Jugendliche vorbeikommen, um beispielsweise Bewerbungen zu schreiben. Das Angebot werde regelmäßig genutzt, denn viele Jugendliche hätten zuhause keinen PC oder die notwendige Software dafür, so Nottmeyer. „Die neuen Öffnungszeiten haben insgesamt zu regelmäßigem Besuch geführt“, berichtete sie.
Außerdem wurden die Räumlichkeiten umgestaltet und die Teilnehmer eines Graffiti-Workshops verpassten den Wänden einen bunten neuen Anstrich. Den Jugendtreff besuchten 2017 regelmäßig zwischen 30 und 40 Jugendliche.
Während den Jugendtreff auch Ältere aufsuchen - der Altersschnitt reiche bis 27 Jahre, so Nottmeyer -, stellen sie und Tobias Götz fest, dass die Jugendlichen in der Mobilen Jugendarbeit immer jünger werden. Götz ist inzwischen auch auf der Erlebniswiese unterwegs und führt Gespräche mit den Besuchern des Skate-Parks. „Es war wirklich notwendig, dort vorbeizukommen“, sagt er.
Vandalismus blieb nicht aus
der Erlebniswiese bringen.
In der Schulsozialarbeit hätten Einzelgespräche und Hausbesuche zugenommen, so Dietmar Kleinert, der sich um Löhr- und Solwegschule kümmert. Für Realschule und Gymnasium ist seit Februar 2017 Magda Liß zuständig.
Nachdem sich die Gemeinderatsfraktionen in der vergangenen Woche nach eines Vorstoßes von Jürgen Vosseler (CDU) erneut mit dem Thema des Zuzugs rumänischer Neubürger auseinandergesetzt haben (wir haben berichtet), blieb dieser Aspekt auch am Montagabend nicht nicht ausgeklammert. Wie das Verhältnis der unterschiedlichen Nationalitäten im Jugendtreff untereinander sei, wollte Wolfgang Steuer (OGL) wissen. „Wir haben inzwischen viele rumänische Schüler im Jugendtreff “, erzählte Nottmeyer. Es sei ein gutes Miteinander entstanden: „So viele Jugendliche haben inzwischen einen Migrationshintergrund, da spielt die Herkunft ohnehin kaum noch eine Rolle.“
Auch Dietmar Kleinert berichtete auf eine Frage Willy Walters (FDP) hin, dass es an der Löhrschule keine starke Trennung zwischen den Schülern der Vorbereitungsklassen, die zum Großteil rumänischstämmig sind, und den Regelklassen gebe. „Die Vorbereitungsschüler besuchen bereits in bestimmten Fächern wie Musik den Regelunterricht.“Das schaffe eine Verbindung und erleichtere später den Übergang von der Vorbereitungs- in die Regelklasse, so Kleinert. Abschotten würden sich die rumänischsprachigen Schüler seiner Ansicht nach nicht, lediglich die Sprache sei manchmal ein Hindernis. Die rumänische JugendtreffMitarbeiterin Rodica Herman, die das Stadtjugendreferat seit Dezember unterstützt, sei da definitiv eine Bereicherung, stellte er fest.