Schulen werben um Viertklässler
Löhrschule, Realschule und Gymnasium präsentieren sich und ihre Konzepte
- Für die künftigen Fünftklässler und ihre Eltern stehen derzeit spannende Weichenstellungen an. Soll es nach der Grundschule weiter auf die Realschule, die Löhrschule oder das Gymnasium gehen? Alle drei Schulen haben deshalb Schnuppernachmittage angeboten.
Die Herangehensweise war unterschiedlich. Die Löhrschule, die eine Werkrealschule ist, hatte die Grundschüler klassenweise an verschiedenen Vormittagen zu sich eingeladen. Die Jungen und Mädchen erhielten dabei nicht nur einen Einblick in die Schule, sondern durften auch einen Anhänger, der als Chip für den Einkaufswagen dient, herstellen. Mit einer Namensgravur versehen, war die kleine handwerkliche Arbeit natürlich ein richtiger Hit bei den Kindern. Betreut wurden die Grundschüler sowohl von Lehreren als auch von Löhrschülern. „Hier sind alle so nett, besonders der Rektor“, so das Fazit einer Schülerin. Ob Steffen Finsterle das Lob gehört hat?
Die Realschule Trossingen bot einen Schnuppernachmittag für Schüler und Eltern an. Zur Begrüßung spielte die Mundharmonikagruppe der Klasse 5 und auch der Unterstufenchor präsentierte sich mit mehreren Liedern. Bis 18 Uhr gab es die Möglichkeit, sich von Klassenzimmer zu Klassenzimmer zu bewegen und „Ort und Menschen kennen zu lernen“.
„Das ist so cool“
So galt es zum Beispiel im Fach Mathematik ein Rätsel zu lösen und richtig zu schätzen. Im Fach BNT – Biologie, Naturphänomene und Technik stellten die Jungen und Mädchen selbst Brause her - in verschiedenen Farben. „Das ist so cool“, befand ein Mädchen. Im Technikraum konnten die Kinder Namensschilder mit der Kosy-Fräse selbst herstellen und Werkstücke der Realschüler bewundern. Einen Roboter programmierten die Kinder im Fach Informatik, in Bildender Kunst ging es natürlich künstlerisch zu. Eine Ausstellung zu Ägypten und zum Ersten Weltkrieg lernten die Kinder das Fach Geschichte kennen.
Und auch die Eltern wurden genau über die Schule informiert, so dass die ganze Familie ein umfassendes Bild von der Realschule erhalten konnte.
Ähnlich ging es beim Schnuppernachmittag des Gymnasiums zu. Die Bläserklasse begrüßte Eltern und Viertklässler. Und während die Kinder in Gruppen eingeteilt das Schulhaus und die einzelnen Fächer kennen lernten, wurden die Eltern über die Schule und deren Angebot informiert. Rektor Markus Eisele und sein Stellverteter Peter Ambruster warben für den bilingualen Zweig, die Bläserklasse, den Musikzug und das Musikgymnasium. Bei den Rundgängen erhielt Markus Eisele Unterstützung von Abteilungsleiterin Annegret Pfründer. Für viele Kinder stand spätestens beim Kuchenessen in der Mensa fest: „Ich will aufs Gymnasium.“
Wie viele Kinder im kommenden Schuljahr welche Schule besuchen werden, ist noch offen. Denn die Anmeldetermine finden ab nächster Woche statt. Doch besonders Realschule und Gymnasium rechnen mit relativ großen Klassen, sind doch schon die Klassen der jetzigen Viertklässler meist recht groß.