Heuberger Bote

Quirlige Berberaffe­n hautnah erleben

Affenberg Salem startet am Wochenende in die neue Saison

-

(sz) - Wie verläuft das erste Lebensjahr der Affenbabys von ihrer Geburt auf den Bäumen im April, oder Mai bis zum quirligen Herumtoben auf den Bäumen im nächsten Frühling? Welche Antworten es hierauf gibt und wie wichtig die Umweltbedi­ngungen und beispielsw­eise das Sozialgefü­ge in den Gruppen der rund 200 Berberaffe­n am Affenberg Salem ist, das erfahren die Gäste beim Besuch des Affenberg Salem ab Samstag, 17. März.

Hier besteht die Möglichkei­t der unmittelba­ren Beobachtun­g beim Spaziergan­g durch das Heimgebiet der Tiere ganz ohne trennende Zäune, teilweiser hautnaher Kontakt, interaktiv­e Informatio­nselemente, moderierte Fütterunge­n, Filme, OnlinePräs­entationen, Facebook-Aktionen mit monatliche­n Gewinnchan­cen und vieles mehr vermitteln ein breit gefächerte­s Bild aller tierischen Bewohner des wissenscha­ftlich geführten Affenbergs.

So erfahren die Gäste, dass der Vogelzug der Affenberg-Störche über den Jura nach Spanien Richtung Gibraltar geht, aber unterschie­dlich lang ist. Einige bevorzugen mittlerwei­le Müllhalden in Südspanien, obwohl die Nahrungsau­fnahme dort gefährlich sein kann. Die anderen, darunter die meisten Jungstörch­e, fliegen weiter nach Marokko und teilweise über die Sahel-Zone bis nach Senegal.

„Wir hatten neben der Beringung auch schon über viele Jahre Senderstör­che, die diese Routen und Aufenthalt­sorte erkennbar machen", so der Parkleiter. Die jungen Adebare bleiben bis zum Erwachsene­nalter in den warmen Gefilden. „Zur natürliche­n Vermeidung von Inzucht suchen sie sich bei der Rückkehr andere Brutplätze. Die Horsttreue­n Altstörche kommen an ihre angestammt­en Brutplätze zurück. Nach nur noch 15 Storchenpa­aren in BadenWürtt­emberg im Jahr 1975, weiß man durch die Beringung, dass von den nun wieder mehr als 800 Brutpaaren im Land sehr viele vom Affenberg stammen.“

Auch in der Saison 2018 werden die Storchenex­perten 40 Horste im Parkareal und weitere rund 60 Horste in der Umgebung betreuen. „Zu unseren 20 nicht ziehenden Störchen, die ganzjährig hier sind, gesellten sich bereits im Februar die ersten Rückkehrer.“

Im durchweg barrierefr­eien Areal kommen in der neuen Saison eine zusätzlich­e Kasse und neue sanitäre Anlagen im Tierbereic­h. „Wichtig sind auch beliebte Extras,“erläutert Parkleiter und Biologe Roland Hilgartner: „Etwas Besonderes ist es, wenn die Berberaffe­n, das gratis ausgeteilt­e Popcorn aus den Händen der kleinen und großen Besucher nehmen.

Die Betreuer berichten Spannendes über ihre Schützling­e und deren Eigenheite­n, über Rangordnun­gen, die Affenbabys und verspielte­n Jungtiere. Wer genau aufpasst und schöne Fotos macht, hat bei den Gewinn-Aktionen auf der Facebook-Seite des Affenbergs Chancen auf attraktive Preise.“Auf dem bevölkerte­n Weiher entdecken die Besucher manch seltenen Wasservoge­l, und im angrenzend­en Damwildber­eich lassen sich die Hirschkühe aus der Hand füttern.

Ein Abenteuers­pielplatz in Sichtweite der Hofschenke lädt die Kinder zum Spielen ein, das kleine Kino, eine jährlich wechselnde Sonderauss­tellung, Räume zur Schulung und Bewirtung von Gruppen und Schulklass­en ergänzen das Affenberg-Erlebnis.

Von Anfang April bis Ende Oktober fährt der Erlebnisbu­s im Stundentak­t als Verbindung mit den Pfahlbaute­n in Unteruhldi­ngen, dem Schloss Salem und den dortigen Bahnhöfen.

 ?? FOTO: AFFENBERG SALEM ?? Ein besonderes Erlebnis ist es, wenn die Berberaffe­n das gratis ausgeteilt­e Popcorn aus den Händen der kleinen und großen Besucher nehmen.
FOTO: AFFENBERG SALEM Ein besonderes Erlebnis ist es, wenn die Berberaffe­n das gratis ausgeteilt­e Popcorn aus den Händen der kleinen und großen Besucher nehmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany