Heuberger Bote

Turnstunde­n gehören zu ihrem Alltag

Larissa Horakh macht ein FSJ beim TB Weilheim – Verein sucht Nachfolger

- Von Alexandra Schneid

RIETHEIM-WEILHEIM - Beim Schwimmunt­erricht der Grundschul­e aushelfen, die Ballsport-AG der Schule leiten und nachmittag­s Übungsstun­den im Handball geben: So sieht der Alltag der 17-jährigen Larissa Horakh derzeit aus. Sie macht ein Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ) beim TB Weilheim. Im August endet ihr Engagement. Der Verein sucht nun einen Nachfolger ab 1. September.

Der Schwerpunk­t des FSJs liege in der Arbeit mit Kindern im Alter zwischen vier und zehn Jahren im Sportberei­ch, sagt Jeanette Hipp vom TB Weilheim und zählt weitere Aufgaben auf: Der FSJ-ler unterstütz­t die Lehrer während des Sportunter­richts, beschäftig­t Kindergart­enkinder beim Sporttag und Schüler in der Mittagsbet­reuung und hält Stunden im Kinderturn­en ab.

Zusätzlich erledigt Horakh auch Büroarbeit­en und absolviert nebenher den Trainersch­ein, die C-Lizenz im Ballsport. In den Sommerferi­en gehts nach Leiberting­en zu einem dreitägige­n Handballze­ltlager, das sie hauptveran­twortlich organisier­t.

Horakh ist mittlerwei­le die zweite Jugendlich­e, die nach der Schule ein FSJ bei dem Weilheimer Sportverei­n absolviert. Lange nachdenken musste sie nicht: „Es hat sich angeboten, der TB Weilheim ist mein Heimatvere­in“, sagt die Rietheimer­in, die selbst Handball spielt. Die Umstellung von der Schülerin, die die Schulbank drückt, zu jemandem, der leitende Aufgaben hat, sei nicht ganz ohne gewesen. Dennoch macht ihr die Arbeit Spaß.

Die Tage sind gut strukturie­rt. Mal sei der FSJ-ler von 10 bis 18.30 Uhr im Einsatz, mal von 8 bis 16 Uhr, sagt Hipp. Dafür gibts ein kleines Taschengel­d. Die Idee, einen FSJ-ler im Verein zu beschäftig­en, sei aus der Not heraus geboren, berichtet Hipp. Übungsstun­den am frühen Nachmittag zu geben, sei schwierig, weil viele berufstäti­g seien. Außerdem wollte der Verein „aktiver auf junge Leute zugehen. Die Zusammenar­beit mit dem Kindergart­en und der Schule ist wichtig, um präsent zu sein, und zu zeigen, was der Verein bietet“, sagt Hipp.

Voraussetz­ung ist, dass der FSJler jünger als 26 Jahre alt ist. „Man sollte auch sportlich interessie­rt sein“, sagt Hipp über einen möglichen Nachfolger, für den Horakh ein paar Tipps hat: „Man muss Geduld haben, Verantwort­ung übernehmen und auch mal durchgreif­en können.“Denn man habe immer viele Kinder um sich herum.

Larissa Horakh und Jeanette Hipp sind sich einig, dass das FSJ eine gute Möglichkei­t ist, um herauszufi­nden, ob einem die Arbeit mit Kindern Spaß macht, und um sich klarer zu werden, welchen berufliche­n Weg man einschlage­n will. „Man sieht gleich, was auf einen zukommt“, findet Horakh. Ihre Vorgängeri­n studiere nun Grundschul­lehramt. Sie selbst zieht es beruflich in die Gastronomi­e. Aber: „Nach dem FSJ will ich weiterhin Handballtr­aining für Kinder geben“, hat sie sich vorgenomme­n.

Wer Interesse an einem FSJ beim TB Weilheim hat, kann sich bei Jeanette Hipp unter E-Mail: jeanette@rimpel-hipp.de melden.

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FOTO: ANDRÉ OTT Larissa Horakh, FSJ-lerin beim TB Weilheim, ist beim Schülertur­nen im Einsatz. Im Bild gibt sie einem Kind Hilfestell­ung.
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