Turnstunden gehören zu ihrem Alltag
Larissa Horakh macht ein FSJ beim TB Weilheim – Verein sucht Nachfolger
RIETHEIM-WEILHEIM - Beim Schwimmunterricht der Grundschule aushelfen, die Ballsport-AG der Schule leiten und nachmittags Übungsstunden im Handball geben: So sieht der Alltag der 17-jährigen Larissa Horakh derzeit aus. Sie macht ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim TB Weilheim. Im August endet ihr Engagement. Der Verein sucht nun einen Nachfolger ab 1. September.
Der Schwerpunkt des FSJs liege in der Arbeit mit Kindern im Alter zwischen vier und zehn Jahren im Sportbereich, sagt Jeanette Hipp vom TB Weilheim und zählt weitere Aufgaben auf: Der FSJ-ler unterstützt die Lehrer während des Sportunterrichts, beschäftigt Kindergartenkinder beim Sporttag und Schüler in der Mittagsbetreuung und hält Stunden im Kinderturnen ab.
Zusätzlich erledigt Horakh auch Büroarbeiten und absolviert nebenher den Trainerschein, die C-Lizenz im Ballsport. In den Sommerferien gehts nach Leibertingen zu einem dreitägigen Handballzeltlager, das sie hauptverantwortlich organisiert.
Horakh ist mittlerweile die zweite Jugendliche, die nach der Schule ein FSJ bei dem Weilheimer Sportverein absolviert. Lange nachdenken musste sie nicht: „Es hat sich angeboten, der TB Weilheim ist mein Heimatverein“, sagt die Rietheimerin, die selbst Handball spielt. Die Umstellung von der Schülerin, die die Schulbank drückt, zu jemandem, der leitende Aufgaben hat, sei nicht ganz ohne gewesen. Dennoch macht ihr die Arbeit Spaß.
Die Tage sind gut strukturiert. Mal sei der FSJ-ler von 10 bis 18.30 Uhr im Einsatz, mal von 8 bis 16 Uhr, sagt Hipp. Dafür gibts ein kleines Taschengeld. Die Idee, einen FSJ-ler im Verein zu beschäftigen, sei aus der Not heraus geboren, berichtet Hipp. Übungsstunden am frühen Nachmittag zu geben, sei schwierig, weil viele berufstätig seien. Außerdem wollte der Verein „aktiver auf junge Leute zugehen. Die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der Schule ist wichtig, um präsent zu sein, und zu zeigen, was der Verein bietet“, sagt Hipp.
Voraussetzung ist, dass der FSJler jünger als 26 Jahre alt ist. „Man sollte auch sportlich interessiert sein“, sagt Hipp über einen möglichen Nachfolger, für den Horakh ein paar Tipps hat: „Man muss Geduld haben, Verantwortung übernehmen und auch mal durchgreifen können.“Denn man habe immer viele Kinder um sich herum.
Larissa Horakh und Jeanette Hipp sind sich einig, dass das FSJ eine gute Möglichkeit ist, um herauszufinden, ob einem die Arbeit mit Kindern Spaß macht, und um sich klarer zu werden, welchen beruflichen Weg man einschlagen will. „Man sieht gleich, was auf einen zukommt“, findet Horakh. Ihre Vorgängerin studiere nun Grundschullehramt. Sie selbst zieht es beruflich in die Gastronomie. Aber: „Nach dem FSJ will ich weiterhin Handballtraining für Kinder geben“, hat sie sich vorgenommen.
Wer Interesse an einem FSJ beim TB Weilheim hat, kann sich bei Jeanette Hipp unter E-Mail: jeanette@rimpel-hipp.de melden.