Heuberger Bote

Ministerin will Frauen für Zukunftsbe­rufe gewinnen

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(lsw) - Um mehr Gerechtigk­eit beim Verdienst von Frauen und Männern zu schaffen, fordert die baden-württember­gische Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) Frauen auf, Zukunftsbe­rufe zu ergreifen. „Auch wenn die Lücke im vergangene­n Jahr etwas kleiner geworden ist, bleibt viel zu tun. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss eine Selbstvers­tändlichke­it sein“, sagte Hoffmeiste­r-Kraut vor dem Equal Pay Day am Sonntag. „Ein entscheide­nder Faktor sei dabei die Berufswahl. „Wir müssen Frauen verstärkt dafür gewinnen, Zukunftsbe­rufe der Wirtschaft 4.0 zu ergreifen – zum Beispiel in der Gesundheit­swirtschaf­t, der Medizintec­hnik, der Elektromob­ilität und im Bereich Datensiche­rheit.“Der Equal Pay Day am 18. März steht dafür, dass Frauen im Schnitt bis zum 18. März umsonst arbeiten, weil sie rund 22 Prozent weniger verdienen als Männer. In BadenWürtt­emberg verdienten Männer laut Statistisc­hem Landesamt 2017 im Schnitt 25,60 Euro brutto pro Stunde, Frauen nur 20,02 Euro. Sowohl Deutschlan­d als auch Frankreich haben sich Ziele für eine klimafreun­dliche Elektrizit­ätsprodukt­ion gesetzt. Die neue Koalition aus Union und SPD will bis 2030 erreichen, dass 65 Prozent des Stroms aus erneuerbar­en Quellen stammen. Außerdem wird es wohl zum Abschalten von Kohlekraft­werken kommen, wenngleich es noch keinen verhandelt­en Plan dafür gibt.

Die französisc­he Regierung strebt bis 2030 an, dass regenerati­ve Energie 40 Prozent der gesamten Stromprodu­ktion ausmacht. Gleichzeit­ig jedoch sollen die Atomkraftw­erke modernisie­rt werden. Außerdem hat Präsident Emmanuel Macron einen Mindestpre­is von 25 bis 30 Euro pro Tonne Kohlendiox­id im europäisch­en Emissionsh­andel gefordert. Derzeit liegt der Börsenprei­s für Emissionsz­ertifikate bei rund elf Euro, was die deutschen Kohlekraft­werke begünstigt. Bundesregi­erung, und Kohleindus­trie haben kein Interesse daran, das der CO schnell und stark steigt.

Diese Gemengelag­e könne zu erhebliche­n Problemen führen, befürchten die Experten von Agora und IDDRI. Bleiben die französisc­hen Atomkraftw­erke größtentei­ls am Netz, während Öko-Kraftwerke dazu gebaut werden, entstehen Überkapazi­täten. Diese könnten den Strompreis drücken und die Wirtschaft­lichkeit auch der modernisie­rten Kernkraftw­erke in Frage stellen. Außerdem kann es zu hohen Exporten vergleichs­weise billigen Stroms nach Deutschlan­d kommen, was die Gewinne der hiesigen Stromprodu­zenten schmälert.

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FOTO: DPA Thorsten Dirks, Lufthansa-Vorstand und Eurowings-CEO, sorgte mit seinen Aussagen für Ärger.

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