„Sparen bleibt das oberste Gebot“
Der Bärenthaler Gemeinderat hat seinen Haushalt beschlossen
- Große Sprünge will sich die Gemeinde Bärenthal 2018 nicht erlauben und geht auf Sparkurs. In seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Gemeinderat die Haushaltssatzung einstimmig beschlossen. Investitionen sind für das Haushaltsjahr 2018 nur drei geplant. „Ansonsten sind wir froh, dass der Verwaltungshaushalt ausgeglichen ist und wir keine neuen Schulden machen“, sagte Bürgermeister Tobias Keller eingangs. „Sparen ist weiterhin das oberste Gebot.“Insgesamt stehen für das laufende Jahr Investitionen in Höhe von 34 500 Euro im Haushalt. 15 000 Euro will Bärenthal in eine Ökokontomaßnahme „Unterm Langfelsen“investieren. Daraus soll sich aber noch 2018 eine Einnahmequelle entwickeln, die die derzeit schlechte Haushaltslage verbessern soll. Aus der Maßnahme sollen sich rund 400 000 Ökopunkte ergeben, die die Gemeinde dann zum Stückpreis von 50 Cent verkaufen will. Sollte dieses Vorhaben funktionieren, könnte die Gemeinde den Fehlbetrag aus dem Jahr 2011 in Höhe von rund 200 000 Euro abdecken.
Friedhof-Entwicklung kostet 70 000 Euro
Außerdem fließen 15 000 Euro in die Umsetzung des Entwicklungsplans „Friedhof“. Insgesamt werde das Projekt rund 70 000 Euro kosten, die Kosten werden allerdings auf drei Jahre aufgeteilt. Mit diesen ersten Mitteln sollen eine barrierefreie Zufahrt, die Erweiterung des Friedhofstores und die Anlegung eines Weges finanziert werden. Außerdem rechnet die Verwaltung mit 4500 Euro für die Mängelbeseitigung am neuen Wasserhochbehälter, die voraussichtlich noch das ganze Jahr in Anspruch nehmen wird.
Insgesamt umfasst der Haushalt ein Volumen von rund 1,6 Millionen Euro. Etwa 1,3 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungshaushalt, knapp 300 000 Euro auf den Vermögenshaushalt. 34 500 Euro werden investiert, der Großteil des Vermögenshaushalts entfalle auf die Abdeckung des Fehlbetrags und die Tilgung der Schulden der Gemeinde, sagte Keller. Die belaufen sich, Stand Ende 2017, auf rund 690 000 Euro. Nach der ordentlichen Tilgung sollen sich die Schulden der Gemeinde Ende 2018 um rund 50 000 Euro verringern.
Plus bei Einkommensund Umsatzsteuer
Was die Gewerbesteuern angeht, plant Bärenthal in diesem Jahr deutlich vorsichtiger im Vergleich zum Vorjahr – der Planansatz für 2018 liegt bei 240 000 Euro. Grund dafür ist die hohe Differenz zwischen dem Planansatz 2017 und dem vorläufigen Endergebnis, das mit etwa 360 000 Euro rund 50 000 Euro niedriger liegt als erwartet. Bei der Einkommenssteuer rechnet die Gemeinde dagegen mit einem Plus von rund 20 000 Euro.
Auch der Anteil an der Umsatzsteuer liegt mit geplanten rund 30 000 Euro etwa 10 000 Euro höher als im Vorjahr.
Steigende Ausgaben habe die Gemeinde durch die wachsende Zahl der Kinder im Kindergarten und der Kita. Außerdem müsse ab dem kommenden Kindergartenjahr eine neu genehmigte FSJ-Stelle bezahlt werden. Daher müsse sich die Gemeinde Bärenthal überlegen, ob die Gebühren entsprechend angepasst werden sollen. Dazu berät sich das Gremium voraussichtlich in seiner kommenden Sitzung im April.