Heuberger Bote

„Sparen bleibt das oberste Gebot“

Der Bärenthale­r Gemeindera­t hat seinen Haushalt beschlosse­n

- Von Kristina Priebe

- Große Sprünge will sich die Gemeinde Bärenthal 2018 nicht erlauben und geht auf Sparkurs. In seiner Sitzung am Dienstagab­end hat der Gemeindera­t die Haushaltss­atzung einstimmig beschlosse­n. Investitio­nen sind für das Haushaltsj­ahr 2018 nur drei geplant. „Ansonsten sind wir froh, dass der Verwaltung­shaushalt ausgeglich­en ist und wir keine neuen Schulden machen“, sagte Bürgermeis­ter Tobias Keller eingangs. „Sparen ist weiterhin das oberste Gebot.“Insgesamt stehen für das laufende Jahr Investitio­nen in Höhe von 34 500 Euro im Haushalt. 15 000 Euro will Bärenthal in eine Ökokontoma­ßnahme „Unterm Langfelsen“investiere­n. Daraus soll sich aber noch 2018 eine Einnahmequ­elle entwickeln, die die derzeit schlechte Haushaltsl­age verbessern soll. Aus der Maßnahme sollen sich rund 400 000 Ökopunkte ergeben, die die Gemeinde dann zum Stückpreis von 50 Cent verkaufen will. Sollte dieses Vorhaben funktionie­ren, könnte die Gemeinde den Fehlbetrag aus dem Jahr 2011 in Höhe von rund 200 000 Euro abdecken.

Friedhof-Entwicklun­g kostet 70 000 Euro

Außerdem fließen 15 000 Euro in die Umsetzung des Entwicklun­gsplans „Friedhof“. Insgesamt werde das Projekt rund 70 000 Euro kosten, die Kosten werden allerdings auf drei Jahre aufgeteilt. Mit diesen ersten Mitteln sollen eine barrierefr­eie Zufahrt, die Erweiterun­g des Friedhofst­ores und die Anlegung eines Weges finanziert werden. Außerdem rechnet die Verwaltung mit 4500 Euro für die Mängelbese­itigung am neuen Wasserhoch­behälter, die voraussich­tlich noch das ganze Jahr in Anspruch nehmen wird.

Insgesamt umfasst der Haushalt ein Volumen von rund 1,6 Millionen Euro. Etwa 1,3 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltung­shaushalt, knapp 300 000 Euro auf den Vermögensh­aushalt. 34 500 Euro werden investiert, der Großteil des Vermögensh­aushalts entfalle auf die Abdeckung des Fehlbetrag­s und die Tilgung der Schulden der Gemeinde, sagte Keller. Die belaufen sich, Stand Ende 2017, auf rund 690 000 Euro. Nach der ordentlich­en Tilgung sollen sich die Schulden der Gemeinde Ende 2018 um rund 50 000 Euro verringern.

Plus bei Einkommens­und Umsatzsteu­er

Was die Gewerbeste­uern angeht, plant Bärenthal in diesem Jahr deutlich vorsichtig­er im Vergleich zum Vorjahr – der Planansatz für 2018 liegt bei 240 000 Euro. Grund dafür ist die hohe Differenz zwischen dem Planansatz 2017 und dem vorläufige­n Endergebni­s, das mit etwa 360 000 Euro rund 50 000 Euro niedriger liegt als erwartet. Bei der Einkommens­steuer rechnet die Gemeinde dagegen mit einem Plus von rund 20 000 Euro.

Auch der Anteil an der Umsatzsteu­er liegt mit geplanten rund 30 000 Euro etwa 10 000 Euro höher als im Vorjahr.

Steigende Ausgaben habe die Gemeinde durch die wachsende Zahl der Kinder im Kindergart­en und der Kita. Außerdem müsse ab dem kommenden Kindergart­enjahr eine neu genehmigte FSJ-Stelle bezahlt werden. Daher müsse sich die Gemeinde Bärenthal überlegen, ob die Gebühren entspreche­nd angepasst werden sollen. Dazu berät sich das Gremium voraussich­tlich in seiner kommenden Sitzung im April.

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FOTO: DPA/DANIEL REINHARDT Die Gemeinde Bärenthal muss auch 2018 weiterhin sparen.
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