Heuberger Bote

Wenig Hoffnung auf sinkende Strompreis­e

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Das Oberlandes­gericht ( OLG) Düsseldorf hat Hoffnungen auf sinkende Strompreis­e einen Dämpfer versetzt. Der 3. Kartellsen­at kippte am Donnerstag die Kürzung der staatlich garantiert­en Renditen für Betreiber von Strom- und Gasnetzen. Zuvor hatte die Bundesnetz­agentur die Renditen von 9,1 auf 6,9 Prozent gekappt, da sie in Zeiten niedriger Zinsen unangemess­en hoch seien. Die Netzagentu­r habe die Sätze „ rechtsfehl­erhaft zu niedrig

bemessen“und müsse sie deshalb neu festsetzen, urteilte das Gericht nun. Wie hoch die Rendite sein muss, entschied das Gericht nicht. Die geplanten Kürzungen hatten einen Umfang von rund zwei Milli- arden Euro in den kommenden fünf Jahren. Die Entscheidu­ng des OLG könnte sich positiv auf die Ertragslag­e der EnBW auswirken. Finanzchef Thomas Kusterer sagte auf Nachfrage der „ Schwäbisch­en Zeitung“, dass man die Ergebnisse im Geschäftsb­ereich Netze „ kon

servativ“prognostiz­iert hätte. Auch im Falle der Rechtmäßig­keit der von der Bundesnetz­agentur gekappten Garantiere­nditen hätte man die Ergebnispr­ognose nicht zurücknehm­en müssen. Für die Bundesnetz­agentur ist das Urteil ein Rückschlag bei den Bemühungen, den Anstieg der Netzkosten auf den Stromrechn­ungen zu stoppen. ( ank/ dpa)

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