Jugendkämpfe finden ohne lizenzierte Kampfrichter statt
Ringen: Bezirkstag der ARGE SAB beschließt Verlegung der Bezirksmeisterschaft in den Sommer ab 2020
(lh) - Beim Bezirkstag der Ringer-Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE-SAB) ist mit einer breiten Mehrheit beschlossen worden, die Bezirksmeisterschaften ab dem Jahr 2020 im Juni oder Juli auszutragen. Den Vorschlag hatte der frühere Trainer des ASV Nendingen, Volker Hirt, im Jahr 2016 beim Staffeltag der Bezirke Südbaden (1) und Württemberg (4) gemacht.
Der jetzige Trainer des KSV Gottmadingen hatte seinen Vorschlag damit begründet, dass die Regenerationszeit nach dem Ende der Mannschaftsrunde bis Anfang Januar zu kurz sei. Deshalb würden insbesondere aktive Athleten an den Bezirksmeisterschaften nicht teilnehmen. Die Vereine hätten Probleme, die festgelegten Pflichtstarter aufzubieten. Da die Bezirkstitelkämpfe keine Nominierungskriterien für Landesund Deutsche Meisterschaften darstellten, könnten diese auch im Juni oder Juli ausgetragen werden, gab Hirt den Anstoß zu Veränderungen. Das Stimmungsbild ergab eine breite Mehrheit, dies auszuprobieren. Eine Verlegung sei erst ab dem Jahr 2020 möglich, da die Bezirksmeisterschaften für 2019 bereits vergeben sind und ein Beschluss erst am Staffeltag am 29. März in Trossingen gefasst werden kann.
Zeitgleicher Bezirkstag für Südbaden und Württemberg?
In der Musikstadt soll eine Zusammenlegung der Bezirkstage der Bezirke 1 und 4 umgesetzt werden. Eine zeitgleiche Veranstaltung hätte den Vorteil, dass die ARGE-Funktionäre und die Vereinsvertreter nur einmal anreisen müssten. Die Jahresberichte der Bezirksvorsitzenden und der Staffelleiter würden sich nur unwesentlich unterscheiden, da in den ARGELigen Vereine aus beiden Bezirken vertreten sind.
Kampfrichter-Obmann Claudio Bibbo (KSK Furtwangen) sprach erneut von einem schwierigen Sportjahr 2017. Dies betreffe vor allem die Mannschaftsrunde, in der mehrere Schülerkämpfe sowie einzelne Begegnungen bei den Männern nicht von Kampfleitern besetzt werden konnten. Da die Vereine den von ihm oft wiederholten Appell „Sorgt für Kampfrichter“nicht ernst genug nähmen, würden ab der neuen Saison für Jugendkämpfe keine lizenzierten Kampfrichter mehr eingeteilt. Dies gelte in erster Linie für Vereine, die keine Mattenleiter stellten. Im Mai oder Juni werde es einen Tageslehrgang mit Pflichtteilnahme für Trainer und Jugendleiter geben, bei der sie eine Grundausbildung für das Pfeifen erhielten, erläuterte Bibbo. Im Bezirk 1 stünden ihm nur neun einsatzfähige Kampfleiter zur Verfügung. Neulinge seien keine hinzugekommen. So werde man weiterhin mit Personalmangel zu kämpfen haben.
Sven Hilser (KSV Tennenbronn) habe Anfang Februar die theoretische Prüfung zur Bundeslizenz mit Bravour bestanden. Der praktische Teil auf der Matte folge bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend griechisch-römisch vom 13. bis 15. April in Pirmasens. Mit Hilser, Gideon Bibbo (KSV Vöhrenbach) und ihm verfüge der Bezirk 1 künftig über drei Karis mit Bundeslizenz, ist sich der Obmann einer erfolgreichen Mattenprüfung von Hilser sicher.
Deutlich mehr Ordnungsgelder und Anzeigen verhängt
Rechtsausschuss-Vorsitzender Arno Endress (KSV Taisersdorf) beklagte sich, dass er wieder deutlich mehr Ordnungsgelder und Anzeigen verhängen musste als im Vorjahr. Oftmals verschuldeten die Vereine dies selbst, weil sie Änderungen der Sonderbestimmungen nicht lasen. Die ARGE-Funktionäre würden gerne auf diesen Verwaltungsaufwand bei Strafgeldern verzichten, forderte Endress die Vereinsvertreter auf, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Staffelleiter Achim Schemel (AV Hornberg) berichtete von einer spannenden Saison in der Bezirksliga und Bezirksklasse. Aufgrund von mehreren Aufsteigern und Absteigern werde sich die Bezirksliga für die Saison 2018/2019 stark verändern. Derzeit sei nicht damit zu rechnen, unter der Bezirksklasse wieder eine Aufbauklasse einzuführen. Endgültig könne er erst am Staffeltag Auskunft geben, so Schemel.
Künftig wird der Bezirk 1 Medaillengewinnern von Deutschen und internationalen Meisterschaften keine Geldprämien mehr ausschütten. Wie Verbandspräsident Martin Knosp (ASV Urloffen) in seinem Grußwort verriet, sei bei einer Sitzung der Bezirksvorsitzenden mit dem geschäftsführenden Präsidium beschlossen worden, dass dies der Verband übernehme, um in allen drei Bezirken eine einheitliche Regelung zu haben.