Musikalische Reise durch Vereinsgeschichte
Musikverein Wurmlingen gibt Frühjahrskonzert, das das Jubiläumsjahr eröffnet
- Der Musikverein Wurmlingen feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Am Samstagabend ist in der Schlosshalle das Jubiläumsjahr in einem Frühjahrskonzert eröffnet worden. Das Konzert wurde als „eine bunte Zeitreise durch 125 Jahre Musik(vereins) geschichte“präsentiert – vom Orchester, wie auch von Ensembles aus dem Nachwuchsbereich.
Dazu ausgewählt wurde jeweils zeitgenössische Musik aus den Epochen seit 1893. Dazu war in den Archiven nachgeforscht worden, um alte Erinnerungen aufleben zu lassen. So stand zum Auftakt der Aktiven unter Leitung von Dirigent Andreas Fink der Deutschmeister Regimentsmarsch für die Vereinsgründung. Die Gründung wurde von OrchesterMitgliedern nachgespielt. Dazu machte Braumeister Thorsten Jauch ein richtiges Fass auf. Musikalisch in getragenem Largo wurde das Dvoraks Largo aus der Symphonie „Aus der Neuen Welt“umgesetzt.
Ein Gruß an Wurmlingen
Die 20er-Jahre waren stark präsentiert. Mit Paul Linkes „Berliner Luft“sorgte das Orchester für frischen und zum Mitklatschen animierenden Sound in der Halle. Zaungäste flanierten dazu in Mode der damaligen Zeit durch den Konzertsaal. Der Gesangverein erwies dem Jubilar seine Reverenz. Die Gruppe GiS mit Bernhard Diesch am Klavier trat als Comedian Harmonists auf. Wobei GiS für Josef Kathans ältere Herren „Grau in Schwarz“steht.
Erinnert wurde an diese Epoche auch mit der Neuauflage des ersten Wertungsspiels des Vereins: 1924 hatte er mit dem Stück „Mignonette“erstmals vor einer Jury geglänzt. Flotte Blasmusik pur war mit der „Fuchsgraben Polka“das Kennzeichen der 50er-Jahre. Für den 1968 gefeierten 75. Geburtstag stand das extra getextete „Geburtstagsliedle“als „Hoch auf den Musikverein“– zur eingängigen Melodie des Bozener Bergsteigermarsches. Die Bandbreite der musikalischen Erinnerungen und des Einfühlungsvermögens des Orchesters dokumentierten die präsentierte Filmmusik aus „Die glorreichen Sieben“sowie „80er Kult(tour).
Und dann folgte für 1993 eine Reverenz an die Heimat: Der „Gruß an Wurmlingen“– komponiert vom Tuttlinger Siegfried Burger und getextet vom Ehrenbürger Fritz Schray wurde untermalt mit Bildern aus Wurmlingen. Den Text sangen Marlene Zepf und Vize Martin Winker. Offizieller Abschluss des Programms war das moderne „Sway“mit Marlene Zepf als Sängerin. Und weil es beim 125. Geburtstag auch „a bissle länger gange darf“, so Vorsitzender Norbert Bacher, folgten als Zugabe noch zwei flotte Polkas.
Für die Ouvertüre des Abends standen unter der Leitung von Oliver Helbich die beiden Kooperationsklassen mit der Konzenbergschule und das gemeinsame Jugendorchester mit den Vereinen SeitingenOberflacht und Rietheim Weilheim. „Marsch der Optimisten“war dabei nicht nur Titel, sondern auch Programm.