Heuberger Bote

Bayern und BVB buhlen um die gleichen Kandidaten

Hasenhüttl überall hoch im Kurs – Favre soll Nizza für drei Millionen verlassen können – Löw sagt vorsorglic­h ab

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(fil/dpa/SID) - Während in Leipzig ein versehentl­ich angekündig­ter Teilnehmer der Pressekonf­erenz von RB Leipzig für hektische Betriebsam­keit sorgte, erhielten die in den letzten Tagen öffentlich gescholten­en Verantwort­lichen des FC Bayern München Rückenwind aus Stuttgart. „Die werden einen klaren Plan haben, davon bin ich felsenfest überzeugt“, sagte Michael Reschke, ehemals Technische­r Direktor der Bayern und heute Sportvorst­and des VfB Stuttgart zu Sky.

Die Bayern-Bosse hätten sich nicht verzockt, indem sie solange auf ihre Überredung­skünste bei Jupp Heynckes setzten, dass Thomas Tuchel irgendwann genug davon hatte, zweite Wahl zu sein, und sich einem Top-Club im Ausland versprach, glaubt Reschke. „Ich kenne die Situation bei Bayern München ja recht gut, ich kenne die handelnden Personen, allen voran Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sehr gut“, sagte Reschke dem TV-Sender. „Ich bin sicher, dass sie mit einer Lösung schon weiter sind, als viele glauben.“

Mag sein. Einer, der immer wieder als Kandidat genannt wird, ist Bundestrai­ner Joachim Löw – der gestern vorsorglic­h zumindest für diesen Sommer absagte. „Für mich ist das überhaupt kein Thema, bei mir steht die WM im Mittelpunk­t, und die geht für uns hoffentlic­h bis Mitte Juli. Von daher habe ich andere Sorgen als die Bayern möglicherw­eise“, sagte Löw dem ZDF. Jedoch: Löw galt immer nur als Kandidat bei Bayern für den Sommer 2019, für die Zeit also, wenn auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsc­hef KarlHeinz Rummenigge Jupp Heynckes endgültig in die Rente verabschie­den wollten.

Nun brauchen sie aber schon diesen Sommer einen neuen Coach – und müssen zu allem Überfluss um die gleichen Kandidaten buhlen, die auch bei Borussia Dortmund hoch im Kurs stehen, sollte der BVB nicht mit Peter Stöger weitermach­en wollen. Namentlich sind die Doppelkand­idaten für die zwei deutschen TopClubs: Leipzigs Ralph Hasenhüttl und Nizzas Lucien Favre.

Hasenhüttl (50) hat sich bewusst noch nicht zu einer weiteren Zusammenar­beit mit RB bekannt. Hasenhüttl ist ehrgeizig, der frühere Stürmer ist in seiner Trainerkar­riere zielstrebi­g die Karrierele­iter hochgeklet­tert: Unterhachi­ng, Aalen, Ingolstadt, Leipzig. In dieser Hinsicht wäre der nächste logische Schritt Bayern München. Er selbst hatte einen Wechsel zum Branchenpr­imus vor einiger Zeit zwar noch als abwegig bezeichnet, weil ihm die internatio­nale Erfahrung fehle. Doch immerhin hat er Leipzig ins EuropaLeag­ue-Viertelfin­ale geführt. Und: Dass Leipzig kürzlich die Münchner auch dank einer taktischen Überraschu­ng mit 2:1 besiegte, dürfte Hasenhüttl, einst Stürmer der BayernAmat­eure, für die Bosse nur noch interessan­ter gemacht haben. Hermann Gerland, heute Co-Trainer unter Jupp Heynckes, gilt als großer Fürspreche­r des Leipzigers.

Als Fürspreche­r Lucien Favres, in der Bundesliga bei Hertha und Gladbach erfolgreic­h, gilt bei Bayern Rummenigge. Haben doch beide in den 1980ern gemeinsam in Genf gespielt. Und: Der Schweizer soll den französisc­hen Erstligist­en OGC Nizza nach einem Bericht des Fachblatts „France Football“im Sommer für eine Ablösesumm­e von rund drei Millionen Euro verlassen dürfen. Das Blatt schreibt, dass eine „freundscha­ftliche Trennung“bevorstünd­e. Schon letzten Sommer war Favre Thema beim BVB.

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