Heuberger Bote

Stadtjugen­dreferat öffnet wieder

Stadtjugen­dreferat ist nach Umgestaltu­ng seit dieser Woche wieder geöffnet

- Von Michael Hochheuser

Nach mehrmonati­ger Umgestaltu­ng hofft neue Jugendrefe­rentin auf Andrang.

- Das Spaichinge­r Stadtjugen­dreferat ist nach längerer Umbauphase seit dieser Woche wieder geöffnet. Unter Federführu­ng der neuen Stadtjugen­dreferenti­n Antje Wiedmann-Bornschein sind die Räume seit Januar umgestalte­t worden. „Mit dem großen Run und 100 Gästen rechne ich in dieser Woche nicht“, sagt sie. Die Stadtjugen­dreferenti­n setzt auf den Schneeball­effekt.

„Die Räume haben meinen Stempel – die Besucher und ich sollen sich darin wohlfühlen“, sagt WiedmannBo­rnschein. So hat das „Mädchenzim­mer“ein völlig neues Outfit bekommen: War die Wand bisher rosa, prangt dort nun großformat­ig eine Aufnahme der Brooklyn Bridge, hinzu kommen ein neues Sofa und Sitzkissen. Auch der Gruppenrau­m hat ein neues Sofa. „Einige Möbel sind mit Hilfe des Bauhofs und des Hausmeiste­rs verschoben worden, andere wurden entsorgt.“Fast wie neu wirkt auch die frisch gestrichen­e Küche, die ebenfalls eine neue Sitzecke mit Tisch bekommen hat.

Die Stadtjugen­dreferenti­n scheint glücklich mit den Räumlichke­iten an der Angerstraß­e – vor allem mit dem Platzangeb­ot im Erdgeschos­s. „Man kann die Gruppen entzerren: Die einen können im Gruppenrau­m Billard spielen, die Mädchen können sich in ihr Zimmer zurückzieh­en, weitere in der Küche Tee trinken – und, wer will, kann mit mir im Büro quatschen.“Alternativ­en bieten zudem ein ebenfalls neuer Tischkicke­r und eine Dartscheib­e im Flur. Auch die Lage gefällt Wiedmann-Bornschein, „nah an Innenstadt, Schlüsselw­iese und Schulen“. So habe die RupertMaye­r-Schule mittwochs keine Ganztagsbe­treuung; das Jugendrefe­rat hat ab 11. April jeden Mittwoch von 13.30 bis 17.30 Uhr geöffnet: „Vielleicht können wir so eine Lücke schließen für Schüler, die eine Anlaufstel­le brauchen, wo sie hinkön- nen.“Vorerst sollen die Öffnungsze­iten auf den Mittwochna­chmittag beschränkt bleiben: „Ich will erst mal sehen, wie es läuft.“

Vor Ort an den Schulen

Seit Anfang Februar ist die neue Ansprechpa­rtnerin der Spaichinge­r Jugend jede Woche an zwei Schulen: dienstags von 9 bis 13.30 Uhr an der Realschule, donnerstag­s zu den gleichen Zeiten am Gymnasium. „Ich möchte nicht das Feld Schulsozia­larbeit übernehmen, sondern sehe mich in der Feuerwehrf­unktion, um Einzelfäll­e aufzufange­n.“Einige Mobbingopf­er seien bei ihr gewesen, Streiterei­en galt es zu schlichten. „Ich versuche, die Prozesse zu moderieren – auflösen sollen diese die Kinder.“

Positive Begleiters­cheinung für sie sei, dass sie an den Schulen junge Spaichinge­r kennenlern­e. Sie habe auch Treffpunkt­e für junge Leute in der Stadt angesteuer­t wie die Schlüsselw­iese. „Aber im Winter tummelt sich da nicht viel.“Auch im Café Herzlich sei sie gewesen, um sich mit jungen behinderte­n Menschen zu treffen. „Die hätte ich auch gerne hier.“Auch die Berufsbera­tung habe sie kontaktier­t. „Ich brauche viele Kooperatio­nen, damit ich weiß, was andere machen.“Vorstellen kann sie sich zum Beispiel das Trainieren von Bewerbungs­gesprächen mit einem Coach vom Arbeitsamt im Besprechun­gszimmer des Stadtjugen­dreferats. Mädchen an den Schulen habe sie gefragt, welche Angebote sie sich wünschten. „Einige wollten einen Spa-Tag mit Schönheits­tipps, eine meinte, dass sie eine Treffmögli­chkeit ohne Konsumzwan­g toll fände.“

„Meine Aufgabe ist es, den Jugendlich­en durch die Öffnungsze­iten Kontinuitä­t zu bieten – dann ist es ein offener Treff“, sagt Antje Wiedmann-Bornschein. Sie geht davon aus, dass vor allem Gruppen wie Cliquen die Einrichtun­g als festen Anlaufpunk­t sehen werden, weniger Einzelpers­onen. Und sie setzt auf einen Schneeball­effekt: „Der eine macht hier eine gute Erfahrung und bringt beim nächsten Mal seinen Freund mit zum Billardspi­elen.“

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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER
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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Macht was her: Die neue Stadtjugen­dreferenti­n Antje Wiedmann- Bornschein hofft auf viele Besucher im umgestalte­ten Stadtjugen­dreferat, das diese Woche öffnet.

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