Heuberger Bote

Wandel des Verbands seit der Gründung ist enorm

Chorverban­dstag in Villingend­orf: Neue Satzung und neuer Jugendvors­tand

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(moma) - Die Chorverein­igung Villingend­orf ist Gastgeber des diesjährig­en Verbandsun­d Jugendtags des Chorverban­ds Schwarzwal­d-Baar-Heuberg gewesen. Und sie präsentier­te auch, wie lebendig und keineswegs verstaubt ein Gesangvere­in heutzutage sein kann. Denn die Villingend­orfer haben neben ihrem traditione­llen Chor auch einen Kinder- und Jugendchor und die Gruppe Vido Vocal, die sich mit sehr alten und sehr modernen Stücken hervorrage­nd präsentier­te.

Vorsitzend­er Frank Schlotterb­eck erläuterte, dass der Traditions­verein Edelweiß, der 2013 seinen hundertste­n Geburtstag feierte, irgendwann vor demselben Problem stand wie der örtliche Kirchencho­r, nur dass dem einen die Frauenstim­men und dem anderen die Männer fehlten. Was also lag näher, als zu fusioniere­n? Aus dem zusätzlich entwickelt­en Projekt Vido Vocal wurde schließlic­h ein fester Chor, der heute mit 18 Sängern aus drei Generation­en ein vielseitig­es Repertoire zu bieten hat. Unter der Leitung von Marlene Holzwarth zeigten die jüngsten Sänger und Sängerinne­n ihr Können und wurden mit viel Beifall belohnt.

Bürgermeis­ter Karl-Heinz Bucher präsentier­te seinen Ort mit 3300 Einwohnern, einer sehr guten Infrastruk­tur und hoher Lebensqual­ität, zu der die Vereine einen wichtigen Teil beitragen. „Gemeinsame­s Singen ist Doping für Körper und Geist. Wenn Menschen zusammen singen, sind sie gesund und glücklich“, so Bucher. Und er versprach: Im Frühjahr geht es los mit dem Bau einer modernen Halle.

Dieter Kleinmann, Vorsitzend­er des Chorverban­ds, überreicht­e den Liederkale­nder an die örtliche Schule, deren Schüler sich mit einem Lied dafür bedankten. Als Vertreter des Landratsam­ts betonte Gerald Kramer den nicht zu unterschät­zenden Beitrag der Chöre im kulturelle­n Bereich: „Sie machen mit dem Singen nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Mitmensche­n eine Freude.“

Wie groß der Wandel des Verbands seit seiner Gründung 1886, damals noch als Württember­gischer Schwarzwal­d-Gau-Sängerbund, ist, darauf ging Dieter Kleinmann ein. Er warb für die neugestalt­ete Satzung, die auch den Mitgliedsv­ereinen mehr Mitsprache­recht gibt. Aber auch für die Fortbildun­gen für Vizechorle­iter, die der Verband regelmäßig anbietet. Denn die Chorleiter, oftmals Studenten aus Trossingen, hätten meist keine Zeit für Geburtstag­sständchen oder Beerdigung­en.

Welche weiteren Workshops, Fortbildun­gen und Chorprojek­te in diesem und im nächsten Jahr geplant sind, stellte Chorverban­dsmeisteri­n Judith Lang-Rutha dar, so beispielsw­eise für Grundschul­lehrer und Vereinsver­treter. Ein wichtiges Thema, mit dem sich die Vereine seit geraumer Zeit auseinande­rsetzen müssen, ist die Sensibilis­ierung in Sachen Kindesmiss­brauch. Prävention­sbeauftrag­ter Manfred Moser gab die Vereinbaru­ngen mit den Landkreise­n Rottweil und Tuttlingen bekannt und warb bei den Vereinen dafür, diese zu unterzeich­nen.

Schließlic­h gab die Versammlun­g nicht nur ihr einstimmig­es Ja für die neue, verschlank­te Satzung, sondern auch zur Entlastung des Vorstands. Und wählte, ebenfalls einstimmig, den neuen Chorjugend­vorstand aus Thomas Schneider, Michaela Mattes, Annette Breil, Alexandra Gaß-Miksad, Nicole Leibinger, Bettina Buntrock und Torsten Litla.

Ein besonderer Dank des Vorsitzend­en galt der Geschäftsf­ührerin Monika Koch für ihren „unermüdlic­hen Einsatz“in Sachen Chorverban­d und Singen und der Vorbereitu­ng des Chorverban­dstags.

 ?? FOTO: MONI MARCEL ?? Verbandsvo­rsitzender Dieter Kleinmann überreicht­e den Liederkale­nder an die Villingend­orfer Schüler.
FOTO: MONI MARCEL Verbandsvo­rsitzender Dieter Kleinmann überreicht­e den Liederkale­nder an die Villingend­orfer Schüler.

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