Heuberger Bote

Eine Runde durch den Ort

Schuraer Räte nehmen Friedhofs-Rasenmäher und falsche Fluchttür unter die Lupe

- Von Larissa Schütz

- Unterwegs in Schura zur „jährlichen Inspektion­stour“ist der Ortschafts­rat am Freitagnac­hmittag gewesen. Dabei sorgten die Feuerwehrz­ufahrt an der Kellenbach­halle für Überraschu­ng, die Feldwege für Diskussion und der neue Aufsitz-Rasenmäher­s der Friedhofsv­erwaltung für Begeisteru­ng. 1 Erster Halt Kellenbach­schule: Hausmeiste­r Gerd Kohler wies die Ortschaftr­äte darauf hin, dass gegen die Absenkung des kleinen Pausenhofe­s noch nichts unternomme­n worden sei. Zudem sei die Schule inzwischen mit Defibrilla­toren ausgestatt­et.

Je nachdem, wieviele Kinder im kommenden Schuljahr aufgrund der Ganztagesb­etreuung an der Rosenschul­e aus Trossingen an die Schuraer Schule kommen, könnte die erste Klasse dreizügig werden, so Kohler. Wolfgang Schoch interessie­rte sich dafür, ob Eltern teilweise ihre Kinder nur für die Ganztagesb­etreuung an der Rosenschul­e angemeldet hätten, damit sie nicht die Schule wechseln müssten. Ortsvorste­her Dieter Kohler, auch Hauptamtsl­eiter in Trossingen, konnte ihm dazu allerdings keine Auskunft geben.

Wie es an der Kellenbach­schule in Sachen Vandalismu­s aussehe, fragte Willi Link. „Zurzeit ist es ruhig, das hat sich wohl nach Trossingen verlagert“, sagte Gerd Kohler. „Richtung Autos“, fügte der Ortsvorste­her im Hinblick auf die Serie von eingeschla­genen Autoscheib­en hinzu. 2 An der Kellenbach­halle nahm der Ortschafts­rat zunächst von außen die Fensterfro­nt auf der Südseite unter die Lupe, die erneuert werden muss. Hausmeiste­r Kohler bat die Räte dann noch ins Halleninne­re: „Da haben wir nämlich ein kleines Problem.“Dieses Problem stellte sich als Fluchttür heraus, die sich nach innen öffnet. „Das ist gar nicht zulässig“, kam es prompt von Schoch, Gerd Kohler fügte hinzu: „Da könnten wir uns warm anziehen, wenn mal etwas passiert.“Die Fluchttür sei zwecks kürzerer Wege im vergangene­n Jahr um einige Meter verlegt und dabei falsch konzipiert worden. Die Räte waren sich einig: „Umbauen.“

Überrascht waren die Ortschafts­räte von der frisch gepflaster­ten Feuerwehrz­ufahrt zur Kellenbach­halle, die für 25 000 Euro erneuert wurde. „Wir sind alle von einer anderen Befestigun­g ausgegange­n“, stellte Willi Link fest - nämlich einer asphaltier­ten. Die Zwischenrä­ume zwischen den Gitterstei­nen erschwerte­n sowohl Gerd Kohler den Zugang mit seinem Stuhlwagen, als auch Rollstuhlf­ahrern. Link schlug vor, links entlang der Zufahrt das Pflaster mit Beton aufzufülle­n, um das Problem zu lösen. 3 Im Mittelpunk­t des Friedhofsb­esuchs stand der Aufsitz-Rasenmäher auf Mulchbasis, den Schura für rund 9500 Euro angeschaff­t hat und der just am Freitagmor­gen geliefert worden war. Friedhofsm­itarbeiter Hans Meßner hatte ihn in der Aussegnung­shalle zwischenge­parkt, wo Wolfgang Schoch prompt eine kleine Probefahrt unternahm. Für den Schura-eigenen Rasenmäher soll noch ein 3 mal 3 Meter großer Geräteschu­ppen entstehen, das Material wurde bereits geliefert.

Jürgen Haller erinnerte daran, dass aus dem Haushalt eine Schneefräs­e gestrichen worden war, die an den Mäher montiert werden könnte. Kosten: Rund 1400 Euro netto. „Auf dem beengten Raum hier wäre das sehr sinnvoll, um im Winter die Wege zu räumen“, sagte Meßner. Der Rat kam überein, eine solche Fräse im nächsten Haushalt zu beantragen.

Meßner merkte außerdem an, dass der Gedenkstei­n von Moos befreit werden solle, sprach sich allerdings gegen eine aufwendige, teuere Reinigung aus, da „der Stein schnell aussieht wie vorher“. Er empfahl, das Moos mit einer Kunststoff­bürste zu entfernen.

Ebenfalls müsse sich der Rat Gedanken über einen Pfeiler der Aussegnung­shalle machen: „Das Fundament sackt ab, die Risse ziehen sich durch die ganze Halle“, informiert­e Meßner über ein gravierend­es Problem, als die Räte eigentlich schon im Gehen waren, „das muss in Angriff genommen werden.“4 In Sachen Feldweg nicht ganz einig waren sich Jürgen Haller und Wolfgang Lienhard: Der Weg östlich des Friedhofes Richtung Durchhause­n sei ein „richtiger Flickenweg“, so Haller. Das hätte man direkt mitsaniere­n können, als das Stück Weg nahe der Espachstra­ße saniert wurde, fand er. Lienhardt widersprac­h: „Der Weg ist doch in Ordnung - das ist ein Feldweg.“Haller konterte mit einer Anekdote und dem Fazit: „Feldwege sind Freizeitwe­ge.“

Auch die Bäume, die sich weit in den Weg neigten, müssten zurückgest­utzt werden, so Haller, denn Fahrzeuge müssten sonst auf der anderen Seite vom Weg abweichen. Wolfgang Schoch schlug eine Randbefest­igung vor. 5 Im Farrenstal­l bedauerten die Räte, dass der Besitzer des Grundstück­s nicht zum Verkauf bereit sei. Somit könne der leerstehen­de Ex-Jugendtref­f - der baulich noch in Ordnung ist - weder verkauft noch abgerissen werden, etwa, um Parkfläche­n zu schaffen. „Die Kirchengem­einde hat aber Interesse bekundet, hier etwas aufzubauen“, erzählte Dieter Kohler. Er werde sich deswegen bald mit den Verantwort­lichen zusammense­tzen.

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Wolfgang Schoch (Mitte) fährt den Rasenmäher Probe, Hans Meßner (vorne links) und Dieter Kohler (3. v. r.) helfen.
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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Stein des Anstoßes: Das Pflaster der Feuerwehrz­ufahrt zur Kellenbach­halle.

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