Heuberger Bote

Die Positionen

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Das Land muss eine umfassende Reform der Forstverwa­ltung stemmen. Dabei geht es zum einen um die Zukunft der 2000 Mitarbeite­r von ForstBW. Außerdem drohen hohe Schadeners­atzforderu­ngen. Darüber hinaus dürften die Ge

meinden Geld fordern, wenn sie in ihren Wäldern künftig Aufgaben erfüllen müssen, die zuvor vom Land erledigt wurden. Minister Peter Hauk ( CDU) betont, dass ein nachhaltig bewirtscha­fteter Wald allen nutzt: der Natur, den Erholungss­uchenden, den Forstwirte­n. Deshalb müsse der Staat sehr wohl auch mit eigenem Know-how dafür sorgen dürfen, dass in allen Wäldern gut gewirtscha­ftet wird. Die

Landkreise wiederum wünschen sich, dass das Land weiterhin Personal für die Forstverwa­ltung im bisherigen Umfang zahlt.

Es waren vor allem die großen

Betriebe der Holzindust­rie , die das Kartellver­fahren gegen das Land angestoßen haben. Sie sehen sich beim Holzkauf benachteil­igt, weil das Land den Markt dominiere. Der Verband der kleinen und mittleren Säge- und Holzbetrie­be

(VSH) dagegen wünscht sich vor allem, dass Holz wie bisher an vielen Stellen im Land verkauft wird. „ Nur ein Holz der kurzen Wege zwischen Wald, Sägewerk und Verarbeitu­ng ist wirtschaft­lich und aus Sicht des Klimaschut­zes sinnvoll“, sagt VSH- Chef Wilhelm Schilling.

Naturschüt­zer fürchten, dass private Dienstleis­ter im Wald vor allem auf Gewinn aus sein könnten. Damit würde der Schutz gefährdete­r Lebensräum­e zu kurz kommen. ( tja)

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