Übernachtungszahlen steigen an
Nach zähem Start geht es beim Aldinger Hotel „Aurelia“langsam aufwärts.
- Seit gut einem Jahr hat das Hotel „Aurelia“an der Aldinger Hauptstraße geöffnet. Nach zähem Beginn steigen die Übernachtungszahlen der Vier-Sterne-Einrichtung mit 47 Zimmern allmählich an. Seit diesem Monat hat das Hotel mit Denise Ilg zudem eine neue Direktorin und Geschäftsführerin.
Die erste Geschäftsführerin Ramona Sander hatte das im Februar 2017 eröffnete Hotel bereits im Spätherbst verlassen. „Die Kombination Hotel in Aldingen und ihre Person haben offenbar nicht zusammengepasst – sie war eine reine Großstädterin“, sagt ihre Nachfolgerin. Die Fluktuation beim Personal sei hoch gewesen – auch bedingt durch die Geschäftsführerin. „Und die Servicequalität war nicht optimal“, sagt Ilg. Hinzu kam eine schwache Belegungsquote der Zimmer in den ersten Monaten, was jedoch am Anfang normal sei, so Ilg. Diese habe sich in den ersten drei Monaten 2018 um fünf Prozent gesteigert – auf nun 50 Prozent. „Und die starken Monate im Jahr kommen noch.“Ihr Ziel sei eine Auslastung von übers Jahr verteilt 65 Prozent. „Bei dauerhaft unter 45 Prozent hätten wir ein Problem.“Eine Übernachtung im Einzelzimmer ohne Frühstück kostet ab 99 Euro aufwärts.
Für Denise Ilg bedeutet der neue Posten eine Rückkehr: Sie stammt aus Tuttlingen, nach beruflichen Stationen in Städten wie Frankfurt, Düsseldorf und Berlin war die Möglichkeit, in der Heimat arbeiten zu können, ein wesentlicher Beweggrund. „Und natürlich hat mich das Hotel Aurelia gereizt.“Die gelernte Hotelfachfrau war in den letzten Jahren in Hotel-Hauptverwaltungen zuständig für Umsatz und Prozessoptimierung.
Verknüpfung mit lokalen Angeboten
Klar, dass letzteres nun auch in Aldingen für sie im Vordergrund steht: „Stabilität ins Personal bekommen“nennt sie als ein Hauptziel. Die Fluktuation sei dieses Jahr „schon deutlich geringer“– samt Aushilfen schaffen 20 Mitarbeiter im Hotel „Aurelia“, „etwas mehr als vor einem Jahr“. Ein weiteres Ziel Ilgs ist es, „das Hotelangebot mit lokalen Angeboten zu verknüpfen“. Zum Beispiel mit Segelfliegen und Paragliding auf dem Dreifaltigkeitsberg oder Aktionen mit dem Biathlon-Trainingscenter in Gosheim. Entsprechende Kontakte will sie knüpfen. Weiterführen will sie das Arrangement mit einer Kombination aus Übernachtungen und Eintritt auf die Blumeninsel Mainau – „das lief ganz gut“.
Rund 80 Prozent der Übernachtenden seien Business-Gäste von Unternehmen aus dem Raum Aldingen, Spaichingen, Trossingen, Gosheim/ Wehingen. Hinzu kämen 20 Prozent Ferien- und Wochenendgäste, von Hochzeiten und einer Silvesterfeier im Hotel. „Diese 20 Prozent wollen wir ausbauen.“Ebenso den Bereich von Tagungen in einem Konferenzraum im Erdgeschoss. Dazu will Ilg weiter die Vermarktung im Internet nutzen, setzt jedoch „in erster Linie auf lokale Geschäftskunden“.
„Ausbaufähig“sei auch noch der Besuch im Hotel-Restaurant – „aber es läuft Stück für Stück besser“. Aussagen von Aldingern, dass die Preise dort zu hoch seien, entgegnet sie, dass das Restaurant „zur Ausrichtung des Hotels passen muss – deshalb wollen wir hochwertige, gut zubereitete Produkte“. Ab kommender Woche werde auch ein Mittagstisch angeboten.