Heuberger Bote

Denkfehler im Konzept

- Von Michael Hochheuser m.hochheuser@schwaebisc­he.de

Dass das neue Hotel „Aurelia“kein Selbstläuf­er wird, war von Anfang an klar. Aldingen mit seiner Zwischenla­ge ist nun mal kein Ort, der Touristen anzieht. Insofern barg die Standortan­alyse der inzwischen nach nicht mal einem Jahr gegangenen ersten Geschäftsf­ührerin viele Risiken: Sie schielte nämlich neben Businessgä­sten auch auf Feriengäst­e und liebäugelt­e mit der Erreichbar­keit von Bodensee und angrenzend­en Ländern.

Mal ehrlich: Wer in der Schweiz Skilaufen will, wird wohl kaum ein Hotel in Aldingen beziehen, auch wenn dies kostengüns­tiger sein mag als die Herbergen der Eidgenosse­n. Da war von vornherein ein Denkfehler im Konzept. Nur logisch, dass es, auch aus anderen Gründen, inzwischen einen Führungswe­chsel gegeben hat.

Die neue Hoteldirek­torin scheint realistisc­her: Statt in die Ferne zu schweifen will sie Kontakte knüpfen zu hiesigen Naherholun­gsgebieten, um Pakete zu schnüren für etwaige Wochenendg­äste. Deren Zahl soll peu à peu ausgebaut werden – wobei die Geschäftsk­unden das erste Standbein bleiben. Die Übernachtu­ngszahlen stabilisie­ren sich inzwischen auf, allerdings weiterhin ausbaufähi­gem Niveau. Dass das mit viel Geld in der Aldinger Ortsmitte errichtete Hotel wieder schließen muss, ist deshalb mittelfris­tig nicht zu befürchten.

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