Heuberger Bote

Tierzucht für etwas Wohlstand

Der Verein Ich helfe Dir treibt seine Projekte in Uganda voran - Schulneuba­u kostet Geld

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(pm) - Ein Projekt, das stetig wächst und irgendwann dazu führen soll, dass ein ganzes Dorf in Uganda nicht mehr in Armut leben muss: Der Trossinger Verein Ich helfe Dir stellt sich weiter breit auf. Neben der Tierzucht, die nun in Kanyamukal­a angelaufen ist, wird nun auch die Schule besser ausgestatt­et.

„Für unsere weiterführ­ende Schule fehlt uns noch Inventar wie Möbel, Tafeln und ganz schlicht das Schreibmat­erial“, sagt Claudia Mauch vom Vereinsvor­stand. Weil der Verein nicht auf Dauer die Projekte bezuschuss­en kann, haben die Helfer im vergangene­n Jahr eine Schweinezu­cht in Uganda auf den Weg gebracht.

Pfarrer Silvanus, der für den Verein der Ansprechpa­rtner vor Ort ist, sagt dazu: „Die Hühner und Schweine gedeihen prächtig. Momentan müssen wir sehr viel an Unterhalt zuschießen, vor allem Futter- und Impfkosten sowie Löhne“, sagt er. „Aber wir sind froh, dass es so gut angelaufen ist und dass die Sterblichk­eit der Tiere sehr gering ist.“Denn Schweine, so die Einschätzu­ng der Kleinbauer­n im ugandische­n Dorf, seien recht sensible Tiere. Zu viel Stress, zu viel Hitze oder Krankheite­n können ihnen schwer zusetzen.

Doch die anfänglich­e Skepsis ist verflogen. „Die Tiere und Schweine entwickeln sich prächtig. Mittlerwei­le haben wir 700 Hühner und drei Schweine“, sagt Pfarrer Silvanus und freut sich, auch mit der Hühnerzuch­t durchstart­en zu können. „Bis August, spätestens September, hoffen wir, dass alle Hühner Eier legen und wir richtig in den Verkauf einsteigen können“, so der Pfarrer weiter. Dieser Tage wird der erste Ferkelnach­wuchs erwartet.

Doch auch wenn die Zucht besser angelaufen sei als erwartet, hat der Verein nun mit den Kosten für das Hühnerfutt­er zu kämpfen: „Sie brauchen jede Menge“, sagt Pfarrer Silvanus.

Ein Platz für 100 Kinder

Aktuell kümmert sich Ich helfe Dir auch um den Bau der weiterführ­enden Schule, so dass die Kinder nach der Grundschul­e eine Perspektiv­e haben. Das Ziel: 100 Kinder sollen hier einen Platz erhalten.

„Ende 2017 haben wir mit dem Neubau begonnen. Die Kosten betragen zirka 15 000 Euro für den Bau, sowie zirka 4000 Euro für die Einrichtun­g wie Möbel und Schreibmat­erial“, so Claudia Mauch. „Das Gebäude wird voraussich­tlich im Juni bezugsfert­ig sein.“

„Bildung ist neben den lebensnotw­endigen Maßnahmen wie Ernährung und medizinisc­he Versorgung das höchste Gut, mit dem wir Hilfe zur Selbsthilf­e leisten können und den Kindern die Chance auf eine Ausbildung zu geben, damit sie nicht mehr auf der Straße leben müssen“, erklärt Mauch ihre Motivation.

Wie groß die Armut ist, sei auch immer wieder in der vereinseig­enen Krankensta­tion zu sehen, so Mauch. Beim einwöchige­n Besuch einer deutschen Ärztin hätten die „Bedürftige­n geduldig in gefühlt unendliche­n Warteschla­ngen gestanden und zuvor oft einen stundenlan­gen Fußmarsch zur Krankensta­tion in Kauf genommen.“

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FOTO: VEREIN Ugandische Baustellen leben von der Improvisat­ion.

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