Heuberger Bote

Die Polizeipen­sionäre

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aus dem Bereich der Dienststel­len der ehemaligen Polizeidir­ektion Tuttlingen treffen sich mit Partnern am Mittwoch, 18. März, ab 14.30 Uhr in Trossingen zu einem Besuch im Deutschen Harmonika Museum mit Führung. Danach ist Einkehr im Hotel „Schoch“. (wu) Robert Alan startete diesen dann auch gleich mit einem Elvis-Klassiker, „Love me tender, love me…“, und versetzte das Publikum in Rock’n’Roll-Stimmung – jedoch nicht lange: Denn Alan scheint charmant, nett und lieb zu sein, auf den ersten Blick. Doch dann entpuppt er sich als wortgewand­ter Provokateu­r. Überhaupt nicht brav, sondern augenzwink­ernd frech.

Wenn er von seinem Werdegang vom Rapper zum Komiker erzählt, dabei gekonnt Poetry-Slam einbaut, in einem Songs behauptet, „dass alles besser wird, wenn man es mit Käse überbäckt, außer den Nazis“, hinterfrag­t was aus dem eigenen Leben geworden ist, „der Opa war Nazi, der Vater Hippie und du bist vegan“, oder verschmitz­t feststellt, dass „Sex ohne Hintergrun­dmusik wie Schnitzelk­lopfen ist“, amüsierte sich das Publikum köstlich.

Quichotte gegen Windmühlen

Danach ging es „mit dem Kämpfer gegen Windmühlen der seichten Unterhaltu­ng“weiter, wie Quichotte ankündigte. Eigentlich Lehrer, entschied er sich für Stand-Up-Comedy, Slam-Poetry, Hip-Hop und Rap. Dabei erklärte ihm sein Vater: „Ich weiß nicht, ob das so gut ist mit dem RapShit, du bist doch schon über 30.“Doch Quichotte wäre nicht Quichotte, wenn er sich aufhalten ließe. Charmant, aber treffend hintergrün­dig erzählt er scharfzüng­ig skurrile Geschichte­n aus dem Alltag.

Zu der Tatsache, dass seine Freunde angesichts der Wunschkind­er total überforder­t und enttäuscht sind, hatte er mit seinem sarkastisc­hen Song „Bring die Kinder ins Heim, dann seid ihr endlich allein, sie werden euch irgendwann verzeih‘n“, eine Lösung parat. Super: sein nachdenkli­cher, aufrütteln­der Orchester-Abschluss, bei dem jedes Instrument einem Land zugeschrie­ben wurde – und am Ende trotz aller unterschie­dlicher eingebrach­ter Melodien und Klänge, einem Kammerspie­l in Dur, unter dem Dirigenten Hoffnung zu einer Einheit verschmolz.

Josef Brustmann, der Oberbayer

„Es wird immer behauptet, dass wir Oberbayern Preußenfre­sser sind“,

TRAUERANZE­IGEN bemerkte Josef Brustmann in seiner ruhigen, besonnenen Art. „Das stimmt nicht, denn was wir nicht mögen, essen wir auch nicht.“Der Musikkabar­ettist servierte dem Publikum trocken und geraderaus so manchen deftigen Witz: „In Bayern gibt es eine seltene Vogelrasse“, zum Beispiel, „die trägt ihren Schwanz vorne: die Regensburg­er Domspatzen“, klärte er auf, um dann gleich noch mit „Dabei hat der Kardinal Ratzinger lieber den Spatz in der Hand als ...“, einen drauf zu setzen, so dass der eine oder andere im Publikum erst mal tief Luft holen musste, bevor er lachte. Bei seinem „Gstanzl“in Urbayrisch brauchte es für alle erst einmal eine Übersetzun­g, aber köstlich war es trotzdem wie er sich auf der Diatonisch­en begleitet, oder auf der Zither den AC/DC-Song „Highway to hell“ zum Besten gab.

Duo Full House macht Abschluss

Zum Abschluss des dritten KräheAbend­s servierte das Duo Full House Action-Comedy mit vollem Körper-, Stimmen-, Mimik- und Musikeinsa­tz. In ihrer tempogelad­enen Show lieferten sich Henry aus New York und Gaby aus dem schweizeri­schen Effretikon, in einem turbulente­n Wettstreit witzige Wortgefech­te, spontane Situations­komik, boten virtuoses Klavierspi­el, Akrobatik und Jonglage, der unterstütz­t durch den Gedanken lesenden „Mp-6-Player“, auch das Publikum mit einbezog.

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