Heuberger Bote

Die Zugabe-Rufe kommen früh

Junges Duo schafft beim Konzert der Akkordeonf­reunde eine Punktlandu­ng

- Von Siegrid Bruch

- Ein grandioses Konzert der Akkordeonf­reunde erlebten die Besucher am Samstagabe­nd in der gut besetzten Stadthalle. Stargäste im Programm mit den „Akkoninos“, dem Hobby-Orchester und dem Ersten Orchester waren Matthias Matzke und Leonie Kratz.

Die jüngsten Spieler der Akkordeon-Freunde, die „Akkoninos“, eröffneten das Programm, der Vorsitzend­e Werner Diener, der auch die Moderation des Abends übernommen hatte, begrüßte die Besucher, darunter auch den Ehrenpräsi­denten des Deutschen Harmonikav­erbandes Ernst Pfister. Die jüngsten Spieler unter der Leitung von Karin Messner boten einen flotten Einstieg mit „Rockstars“, der „Biene Maja“und „Let´s Twist Again“.

Das Hobbyorche­ster, ebenfalls unter der Leitung von Karin Messner, bemühte mit den dargeboten­en Stücken fast alles, was das Akkordeon zu bieten hat: Flotte Operettenm­elodien aus dem „Schwarzwal­dmädel“von Leon Jessel, das einfühlsam vorgetrage­ne, melancholi­sche Stück „Tanti Anni Prima“von Astor Piazzola und den schwungvol­len „Hummel-Nuss-Boogie“, eine Hommage an die Nussknacke­r Suite.

Mit Digital-Akkordeon am Start

Dann kamen die Stars des Abends auf die Bühne: Matthias Matzke mit Akkordeon und Digital-Akkordeon und die Sopranisti­n Leonie Kratz. Matzke gilt als Vorreiter des Digitalakk­ordeons, er ist mehrfacher Preisträge­r wichtiger nationaler und internatio­naler Wettbewerb­e. Leonie Kratz hat Eurythmie studiert. Neben der Bewegungsk­unst gilt ihre Liebe dem Gesang. Sie ist unter anderem Preisträge­rin des Bundeswett­bewerbs „Jugend musiziert“.

Mit einem Jazz-Standard und einem eigenen Arrangemen­t eröffneten die beiden ihr Programm. Die Finger von Matthias Matzke flogen über die Tasten, mit ihrem angenehmen Sopran entführte die Stimme von Leonie Kratz zum Teil in beeindruck­ende Höhen. Das Duo sorgte für magische Momente von prickelnde­r Intensität. Zu seinem Spiel auf dem Digital-Akkordeon meinte Matzke: „Sie hören ein klein bisschen mehr als nur Akkordeon.“Das fasziniere­nde Duo erklatscht­e sich schon zum Ende des ersten Teils eine Zugabe. Den zweiten Teil des Programms bestritt das Erste Orchester und der Leitung von Elvira Hüneke. Flair aus der Karibik vermittelt­e das Stück „Adventure“von Markus Götz. Danach war das „Konzert in a-moll“von Curt Mahr mit dem Solisten Matthias Matzke zu hören, ein Werk mit drei Sätzen unterschie­dlichen Charakters, virtuos und ausdruckss­tark, für Akkordeono­rchester und Soloakkord­eon komponiert.

Die Stücke „Best Of Elo“von Jeff Lynne, „Gentle On My Mind“von John Hartford folgten. Der Höhepunkt im zweiten Teil des Abends zwar zweifellos “The Phantom Of The Opera“von Andrew Lloyd Webber mit den Solisten Leonie Kratz (in der Rolle der Christine) und Matthias Matzke. Mit stürmische­n Beifall wurden die Musikerinn­en und Musiker sowie die beiden Dirigentin­nen belohnt, für die Zuhörer gab es noch zwei Zugaben. Alle waren sich einig: „Das war ein sehr schöner Abend.“

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SIEGRID BRUCH FOTO: Matthias Matzke am Akkordeon und die Sopranisti­n Leonie Kratz waren die Stars des Abends.

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