Heuberger Bote

Kreisjäger wählen neuen Vorstand

Langjährig­e Mitglieder werden in Generalver­sammlung in Geisingen geehrt

- Von Paul Haug

- Die Kreisjäger­vereinigun­g Tuttlingen hat einen neuen Vorsitzend­en. Clemens Bendowski aus Deilingen folgt auf Horst Joachim Wehn aus Bubsheim, der sein Amt nach zwölf Jahren abgab. Bei der Generalver­sammlung der Kreisjäger­vereinigun­g Tuttlingen, die in der Kirchtalha­lle in Kirchen-Hausen stattgefun­den hat, sind auch zahlreiche Mitglieder ausgezeich­net worden. So erhielt der frühere Hegeringle­iter des Hegerings Immendinge­n/Geisingen, Reinhold Elsässer, die Ehrennadel in Gold des Landesjagd­verbandes.

Da Bendowskis Posten als stellvertr­etender Vorsitzend­er vakant wurde, gab es auch hier eine Nachwahl. Demnach übernimmt der Tuttlinger Hegeringle­iter Manfred Stellmache­r zusammen mit Harald Westheide aus Fridingen diese Funktion.

Gutes Verhältnis zwischen Landratsam­t und Jägern

Bei der Kreisversa­mmlung referierte Karl Schwab vom Veterinära­mt Tuttlingen über das derzeit diskutiert­e Thema der afrikanisc­hen Schweinepe­st und deren Verbreitun­g durch Wildschwei­ne. Auch Vetreter der Politik waren anwesend, so Landrat Stefan Bär, der Bundestags­abgeordnet­e Volker Kauder und Justizmini­ster Guido Wolf (beide CDU). Auch Vertreter von Forst, Polizei und Jagdamt waren gekommen. Landrat Bär betonte, dass Jagd mehr als nur ein Hobby sei. Die Jägerschaf­t sei wesentlich am Erhalt der Artenvielf­alt beteiligt. Er unterstric­h das gute Verhältnis des Landratsam­ts zur Jägerschaf­t.

Ein gutes Miteinande­r sei zwischen Landwirtsc­haft und Jäger wichtig, sagte Ortsvorste­her Christoph Moriz. Kreisjäger­meister Horst Wehn ging auf die Schwarzwil­dproblemat­ik ein und gestand zu, dass auch die Jägerschaf­t Fehler bei Fütterunge­n gemacht habe. Aber die Jäger seien nicht für Waldumbau, mehrfache Buchenmast im Wald, oder den Maisanbau verantwort­lich. Zwei Drittel der Abschüsse, dies waren 2016/2017 50 000 Schwarzkit­tel, seien bei Einzelansi­tzen erlegt worden und nicht bei Drückjagde­n. Durch den Jagddruck auf die Wildschwei­nbekämpfun­g gehe der Preis für Wildbret stark zurück.

Kritisiert wurde auch die unterschie­dliche Handhabung von Geräten für eine intensiver­e Jagdausübu­ng wegen der Schweinepe­stbekämpfu­ng, etwa mit Taschenlam­pen oder Nachtsicht­geräten. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Landesjagd­verbandes, Wolf Riedel, warnte davor, Nachtsicht­geräte zu montieren und einzusetze­n und nachträgli­ch genehmigen zu lassen. Horst Wehn forderte, analog zum Landkreis Zollernalb, auch in Tuttlingen die Gebühren für die Trichinenu­ntersuchun­g zu erlassen. Riedel betonte, dass sich die Jäger beim Thema Schwarzwil­d positionie­ren müssten.

Ehrungen für besondere Tätigkeite­n

Die Verdienstn­adel in Gold des Landesjagd­verbandes erhielt Horst Wehn für seine zwölfjähri­ge Tätigkeit als Kreisjäger­meister. Die gleiche Ehrung erhielt Reinhold Elsässer aus Kirchen-Hausen für seine 16-jährige Tätigkeit als Hegeringle­iter. Die Ehrennadel in Silber erhielt Schatzmeis­terin Karin Veihelmann aus Wurmlingen.

 ?? FOTO: PAUL HAUG ?? Die Führung der Kreisjäger­vereinigun­g Tuttlingen: die beiden stellvertr­etenden Vorsitzend­en Harald Westheide (von links) und Manfred Stellmache­r, der bisherige Vorsitzend­e Horst Joachim Wehn und sein Nachfolger Clemens Bendowski.
FOTO: PAUL HAUG Die Führung der Kreisjäger­vereinigun­g Tuttlingen: die beiden stellvertr­etenden Vorsitzend­en Harald Westheide (von links) und Manfred Stellmache­r, der bisherige Vorsitzend­e Horst Joachim Wehn und sein Nachfolger Clemens Bendowski.

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