K 5 ermöglicht der Alpenverein-Sektion einen regelrechten Boom
Sektion feiert fünften Geburtstag des Kletterzentrums in Rottweil – Nächstes großes Projekt ist die Sanierung der Anhalter Hütte
(sbo) - Mit einem kleinen Empfang haben Vereinsführung und Mitglieder des Deutschen Alpenvereins der Sektion Oberer Neckar das fünfjährige Bestehen des DAV-Kletterzentrums K 5 in Rottweil gefeiert. Im Rahmen der Veranstaltung begrüßte die Sektion das 5000. Mitglied, Diana Lange, mit einem Geschenk.
„Im Jahr 2012 hatten wir 3400 Mitglieder“, erinnerte Vorsitzender Rudolf Mager und freute sich über die positive Entwicklung und den regelrechten Boom der vergangenen Jahre. Dazu habe sicher auch das neue Kletterzentrum beigetragen. Doch nicht nur dieses allein, denn es gäbe im Alpenverein ja nicht nur Klettern, relativierte der Vorsitzende.
Auf jeden Fall bringe das Kletterzentrum K 5 die Jugendarbeit weiter voran. Mager beglückwünschte den Klettersportler Janis Deuring zu seinen Erfolgen und überreichte ihm ein Geschenk. Erst vor ein paar Tagen erzielte der Nachwuchssportkletterer bei der Sportlerwahl im Kreis Rottweil den dritten Platz.
Mager („Das waren enorme Leistungen“) hob rückblickend das große ehrenamtliche Engagement beim Bau des K5 hervor. Ohne die tatkräftige Mithilfe der Mitglieder wäre der Neubau und der Betrieb der Kletterhalle nicht möglich gewesen.
Ein Drittel des Personalaufwands werde mit hauptamtlichen Beschäftigten, ein Drittel mit geringfügig Beschäftigten (Minijobs) und der Rest mit ehrenamtlichen Kräften abgedeckt, so die Information des Sektionschefs. Auf zwei Landkreise und fünf Städte verteile sich die Sektion. Das gemeinsame Projekt Kletterhalle habe den Zusammenhalt gefördert.
Betriebsleiter Fabian Lehmann ließ in einem kurzen Abriss die Bauphase Revue passieren. Zudem vermittelte er interessante Einblicke in den Betriebsablauf. Jeder Tag sei eine neue Herausforderung, mache die Arbeit aber dadurch so interessant, meinte er. Das Team funktioniere sehr gut. Immer wieder würden neue Impulse gesetzt.
Pro Jahr baue man 250 Routen auf. Bei der Reinigung müssten allein 8000 Griffe entfernt werden. Dies erfolge zumeist in den Nachtstunden, damit der Betrieb nicht eingeschränkt werde. 30 Ausbilder seien aktiv und brächten den Anfängern die Grundkenntnisse bei. Sicherheit sei bei dieser „Risikoanlage“ein wichtiger Aspekt, betonte Lehmann. Bisher habe es keine Probleme gegeben.
„Herkulesaufgabe“Anhalter Hütte
Vereinsvorsitzender Mager verwies auf die nächste Herkulesaufgabe: die Sanierung der Anhalter Hütte. Die Arbeiten sollen im Mai 2019 beginnen. Der Vereinsvorsitzende erhofft sich einen weiteren persönlichen Einsatz der Mitglieder. Zudem werden diese zur Kasse gebeten. Über einen Zeitraum von vier Jahren ist für dieses Vorhaben jährlich eine Sonderumlage von 40 Euro fällig. Denn: Der Verein habe das Geld für die Sanierung nicht, wie Mager erklärte. Und 20 Prozent der Baukosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro müsse die Sektion an Eigenmitteln bringen.
Zum Abschluss zeigte Jannis Deuring sein Können in der Kletterwand.