Naturfreunde
Morgen, Donnerstag, laden die Naturfreunde ihre Mitglieder und Freunde um 19 Uhr in die Vereinsstube am Honberg ein. Geplant ist die Festlegung der Wirtschaftsdienste für 2018. Bei Verhinderung Termine telefonisch an Brunhilde durchgeben. Die Senioren treffen sich ab 15 Uhr zu einem Kaffeehock in der Vereinsstube. Bücher zum Tauschen können mitgebracht werden. Am Samstag, 21. April, trifft sich die Familiengruppe. Dieses Mal geht es zum Ziegenhof am Hohenkarpfen. Dort findet eine Ziegenführung statt. Danach erkunden die Familien bei einem Spaziergang den Hohenkarpfen. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Parkplatz Ziegenhof. Die Führung kostet für Erwachsene drei Euro und für Kinder einen Euro fünfzig. Weitere Infos unter www.naturfrunde-tuttlingen.de oder unter andrea.huh@gmail.com.
ANZEIGE Für mich geht es mit der Organisation schon im September los, da müssen die Schüler ihr viertes Prüfungsfach wählen. Ende Januar kommt dann das fünfte, das mündliche Fach. Dann stehen die Zahlen der Prüflinge fest. Das heißt, dann kann ich mit der Planung für die Prüfungen starten.
Wie viele Schüler müssen Sie dieses Jahr unter einen Hut bringen und wie funktioniert das?
Bei uns schreiben die Abiturienten alle schriftlichen Prüfungen in der Aula, das Otto-Hahn-Gymnasium geht in die Gymnasiumsturnhalle. Wir machen Aufsichtspläne und Sitzpläne, jeder Schüler kriegt eine Chriffre-Nummer. Dann gibt es sogenannte „Pinkel-Listen“. Da wird jeder Schüler von den Aufsichten eingetragen, der aufs Klo muss und da steht auch genau drauf, wie lange er draußen war. Wenn ein Schüler früher abgibt und danach ein anderer auf die Toilette muss, muss zudem ein Lehrer mit ihm rausgehen. Da ist es schon ein Vorteil, dass wir alle Schüler in einem Raum unter- bringen können, das schont Ressourcen. Für andere Schulen, die keine so großen Räume zur Verfügung haben, ist es nochmal aufwändiger.
Müssen die anderen IKG-Schüler in der Pause dann flüstern oder wie gewährleisten Sie die Ruhe für die Abiturienten?
In der Zeit ist ein bisschen Rücksicht gefragt, klar. Das Erdgeschoss wird ab 7.30 Uhr komplett gesperrt, die anderen Schüler müssen dann in der Pause statt in die Pausenhalle eben auf den Schulhof. Auch die Backwaren werden draußen verkauft.
Kommen wir zum Prüfungstag. Wann beginnt für die Lehrer die Arbeit?
Wir kommen morgens natürlich früher, um die Aufgaben zu öffnen. Das passiert 90 Minuten vor Prüfungsbeginn, außer bei Mathe, Physik und Informatik. Da haben wir 120 Minuten Zeit, weil die kursführenden Lehrer die Aufgaben aussuchen müssen. Die Deutschprüfung beginnt um 8 Uhr, alle anderen um 8.30 Uhr. Das heißt, fünf Lehrer und ein Vertreter der Schulleitung müssen zwischen 6.30 und 7 Uhr vor Ort sein.
Und dann?
Wir schauen die Aufgaben durch. Tatsächlich kommt es – nicht oft, aber immer mal wieder – vor, dass ein Fehler in den Aufgaben ist. Entdecken wir ihn, informieren wir das Regierungspräsidium und das setzt eine Telefonkette in Gang.
Was kann das für ein Fehler sein?
Zum Beispiel ein falsches Datum in der Deutschprüfung. Das müssen wir Lehrer dann auf allen Prüfungsbögen selbst ändern, das ist seit diesem Jahr neu. Vorher haben wir es zu Beginn der Prüfung durchgesagt und die Schüler haben es selbst geändert. Es kam auch schon mal vor, dass in Chemie eine Formel falsch war. Das wurde uns eine Viertelstunde nach Prüfungsbeginn vom RP mitgeteilt. Wir sind dann in den Prüfungsraum gegangen und haben die Schüler informiert.
In Mathematik müssen die Lehrer einen Teil der Aufgaben auswählen. Heißt das, Sie müssen vor der Prüfung schon mal alles durchrechnen?
Wir haben zwar die Lösungen, aber wir rechnen schon grob durch, ja. Tatsächlich bin ich jedes Jahr gut 60 Minuten am Rechnen. Uns geht es darum, die kleineren Fallen zu finden, die versteckt sind. Wir wählen dann natürlich die Aufgabe mit den wenigsten Fallen oder die, bei der die Fallstricke möglichst weit hinten im Lösungsweg kommen. Es könnte jeder Lehrer für seinen Kurs eine andere Aufgabe wählen, in den vergangenen Jahren haben wir uns aber immer auf eine geeinigt, sodass alle das gleiche Abitur geschrieben haben.
Sie kümmern sich seit zwei Jahren um das Abitur, sind aber schon selbst als Fachlehrer seit über 20 Jahren an der Abiturprüfung beteiligt – geht Ihr Puls vor den Prüfungen trotzdem noch hoch?
Ich schlafe jede Nacht vor dem Mathe-Abi nicht gut. Natürlich denkt man: Ich habe die Schüler gut vorbereitet, aber man ist gespannt, was für Aufgaben kommen. Also ja, da bin ich schon nervös.
Vergangenes Jahr wurden AbiPrüfungen gestohlen. Gibt es deswegen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen?
Ja, wir müssen die Prüfungen an einem sehr sicheren Ort lagern, vor allem Mathe, Deutsch und Englisch. In diesen Fächern stammen die Aufgaben aus einem bundesweiten Aufgabenpool und eine Veröffentlichung der Aufgaben vor dem Prüfungstermin hätte enorme logistische Folgen. Aber genau aus diesem Grund kann ich auch nicht sagen, wo sie lagern. ANZEIGE