Heuberger Bote

Immer synchron, immer akkurat

Die Danceperad­os unterhalte­n gekonnt rund 500 Besucher in der Tuttlinger Stadthalle

- Von Cornelia Addicks

- Stehende Ovationen für die Tänzer und Musiker der Danceperad­os-Show rund um den Whiskey: Fast 500 Besucher haben am Sonntagabe­nd in der Stadthalle einen Abriss der Geschichte Irlands erlebt, angelehnt an die Entwicklun­g des „flüssigen Goldes“.

Mit Klatschen, Stampfen und Jubeln reagierte das Publikum auf die 27 abwechslun­gsreichen Programmpu­nkte mit Songs, reinen Instrument­als und Stepptanz. Acht Tänzerinne­n, vier Tänzer und ein gut aufeinande­r eingespiel­tes Sextett brachten mehr als nur einen Hauch der grünen Insel nach Tuttlingen. Zwei der Lieder waren Eigenkompo­sitionen des Gitarriste­n Ian Smith: „Whiskey War“und „The Holy Hour“. Bei Letzteren ging es um jene Stunde, in denen laut Gesetz irische Pubs sonntags geschlosse­n sein müssen. Es steht aber nirgends, dass keine Gäste drin sein dürfen, wenn der Wirt die Tür verriegelt.

Neben Smith saß die „Grandma des irischen Lieds“auf der Bühne, Geraldine MacGowan aus Ballyfermo­nt, einem Dubliner Vorort. Joanna Hyde, die junge Geigerin, spielte erst etwas zurückhalt­end, heizte aber später mit temperamen­tvoller Spieltechn­ik ein. Am Keyboard saß ihr Mann Tadhg O'Meachair. Perkussion­ist Conor Martin nutzte häufiger die Bodhrán, die typisch irische Rahmentrom­mel, als sein Schlagzeug und stellte bei einem mitreißend­en Solo die enorme Beweglichk­eit seines rechten Handgelenk­s unter Beweis.

Eimhin Liddy, der musikalisc­he Leiter der Truppe, entlockte seiner diatonisch­en Knopfharmo­nika stets die zum Motto passenden Töne.

Bei einem der Lieder ging es um „John Barleycorn“, die Personifiz­ierung des Gerstenkor­ns und eine verharmlos­ende Bezeichnun­g für Hochprozen­tiges. Ein sehr informativ­er Text über die Jahrhunder­te alte Geschichte der Destillati­on in Irland, legal oder illegal, über das so geliebte wie verteufelt­e Getränk, wurde an die Bühnenwand geworfen, abwechseln­d mit zum Teil historisch­en Bildern und Filmsequen­zen. Ein dichter Bühnennebe­l, kombiniert mit einer übertriebe­n eingesetzt­en Lichtorgel, verbarg diese Hintergrun­dinformati­on jedoch zeitweise. Da wäre weniger mehr gewesen.

Hochkaräti­g waren die Tänze:

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