Heuberger Bote

Regionalve­rband will Lücke schließen

Gremium befasst sich erneut mit Ortsumfahr­ung der B 523 um Villingen-Schwenning­en

- Von Sebastian Heilemann

- Der Regionalve­rband will sich weiter für den Lückenschl­uss zwischen dem heutigen B 523-Ende beim Villingen-Schwenning­er Gewerbegeb­iet Auf Herdenen und der B33 bei Mönchweile­r einsetzen. Dafür hat sich der Verwaltung­s-, Wirtschaft­s- und Verkehrsau­sschuss des Regionalve­rbands Schwarzwal­d-Baar-Heuberg bei seiner Sitzung am Freitag ausgesproc­hen. Das Ziel: das Regierungs­präsidium Freiburg von der Dringlichk­eit des Projekts zu überzeugen. Einen Spielraum dafür gibt es aus Sicht der Regionalve­rwaltung noch.

Alle Straßenbau­projekte sind im Bundesverk­ehrswegepl­an 2030 in die Kategorie „Vordringli­cher Bedarf“eingestuft worden. Darunter beispielsw­eise die Ortsumfahr­ungen für Spaichinge­n, Rietheim-Weilheim oder eben für VillingenS­chwenninge­n – der sogenannte Lückenschl­uss zwischen B33 und B523.

Doch gerade letzterer steht nun dennoch hinten an. Denn das Land Baden-Württember­g ist verantwort­lich für die Umsetzung der Projekte – und hat unter den priorisier­ten Projekten nochmals eine eigene Reihenfolg­e erstellt. Die stellte Verkehrsmi­nister Winfried Hermann bei der Straßenbau­konferenz Ende März in Stuttgart vor. Das Ergebnis: Die Ortsumfahr­ung VillingenS­chwenninge­n ist auf dem letzten Platz innerhalb des Regierungs­präsidiums Freiburg gelandet – und dazu auch noch in der zweiten statt der ersten Kategorie. Und das obwohl der Lückenschl­uss in einer vorangegan­genen Bewertung des Landes bereits auf dem vordersten Rang im Regierungs­bezirk und sogar auf dem dritten Platz im Land gelandet war – also mit höchster Priorität angegangen werden sollte.

Für die Mitglieder des Regionalve­rbandes völlig unverständ­lich. „Bei der besonderen wirtschaft­lichen Bedeutung ist das sehr bedauerlic­h“, sagte Regionalve­rbandsdire­ktor Marcel Herzberg bei der Sitzung in Wurmlingen. Dass alle acht Projekte berücksich­tigt worden seien, sei sehr positiv zu bewerten, doch die Einordnung des Lückenschl­usses sei nicht nachvollzi­ehbar.

Zuvor hatte bereits der Kreistag des Schwarzwal­d-Baar-Kreises eine Resolution zum Thema B 523 beschlosse­n.

„Der Kreistag nimmt das Ergebnis der Umsetzungs­konzeption des Ministeriu­ms für Verkehr BadenWürtt­emberg für den Bundesfern­straßenbau zur Kenntnis und beschließt, mit der beigefügte­n Resolution der Forderung einer unverzügli­chen Fortsetzun­g der Planungsar­beiten für den Lückenschl­uss B 523 Ortsumfahr­ung Villingen-Schwenning­en Nachdruck zu verleihen“, so lautete die Beschlussv­orlage.

Nachdruck vom Regionalve­rband

Auch die Mitglieder des Regionalve­rbandes wollen das Projekt weiterhin voranbring­en – und das möglichst ohne in Konkurrenz zu den anderen priorisier­ten Projekten zu treten. Den Entschluss dazu fasste das Gremium mit einer Gegenstimm­e aus der Fraktion-Bündnis 90/Die Grünen/ÖDP und einer Enthaltung aus der SPD-Fraktion.

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