Denkingen: Trainer Stahl muss nach Saison gehen
Fußball-Nachspielzeit: FSV geht mit neuem Coach in nächste Saison – Gosheimer Kunstschützen machen es wieder
- Der SV Gosheim ist im Aufwind. Ein Grund für den Höhenflug der Heuberger sind die windigen Dinger, die dem Gegner ins Nest flattern. Gegen Bösingen II/ Beffendorf gelang dem SVG wieder ein Kunstschuss von der Eckfahne. Fatihspor Spaichingen hat einen neuen Elfmeterkiller und ein Ball schießt selbst keine Tore. Dies und mehr in der Nachspielzeit.
Dominik Klemm SG Bösingen II/Beffendorf SV Gosheim
Gegen die
feierte der den nächsten Sieg in der Fußball-Bezirksliga. Nach der Winterpause haben die Heuberger in sieben Spielen starke 19 Zähler eingefahren, führen die Rückrundentabelle an und sind derzeit die Mannschaft der Stunde. Mit 43 Punkten rangiert das Team von Trainer auf dem fünften Rang, hat nur drei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz zwei. „Es läuft optimal für uns“, freut sich Federle. Ambitionen wehrt er aber ab. „Wir wissen, wo wir herkommen.“Nach dem siebten Spieltag war der SVG noch Drittletzter. Mit dem gesicherten Klassenverbleib könne sein Team befreit aufspielen. Auch wenn die Heuberger Sportler jede Partie gewinnen wollen, sei der Aufstieg in die Landesliga kein Thema. Zumal mit
Markus Federle Andreas Leibinger, Markus Gerstner Patrick Hermle SV Gosheim Markus Gerstner Markus Federle. Leibinger Klemm,
(beide VfL
Mühlheim) und (SSC Tübingen) bereits drei Leistungsträger als Abgänge feststehen (wir berichteten). „Eine Liga höher zu spielen, ist Stand heute nicht machbar“, sagt Federle.
Ein Grund für den Aufschwung des ist die Stabilität in der Defensive. Nach 17 (von jetzt 42) Gegentoren an den ersten sieben Spieltagen musste SVG-Schlussmann in den vergangenen sieben Begegnungen nur sechsmal hinter sich greifen. „Wenn man weniger Gegentore bekommt, ist es leichter zu punkten“, sagte Trainer Zudem habe sein Team nun auch das Spielglück. „Gegen Bösingen II/Beffendorf war es nur ein durchschnittliches Spiel. Die SG hatte Anfangs der zweiten Halbzeit zwei gute Chancen. Dann steht es vielleicht 1:1 und die Partie kann anders ausgehen“, gab Federle zu. Mit dem 2:0 sorgte
nach 52 Minuten für die Vorentscheidung. Das Sahnehäubchen war aber der Schlusspunkt durch
der eine Ecke direkt zum 3:1 (72.) verwandelte. „Das war Glück, aber auch toll geschossen“, freute sich der Gosheimer Coach über den Treffer.
Sie haben es wieder getan: Beim 3:1 des gegen die
SV Gosheim SG Bösingen II/Beffendorf Dominik
gelang mit einem direkt verwandelten Eckball ein erneuter Kunstschuss. Erst Mitte März hatte gegen die einen ruhenden Ball von der Torauslinie ins gegnerische Netz gezirkelt. „Damals von rechts, dieses Mal von links“, erklärt
Sebastian Nann SpVgg Trossingen Andreas Markus Federle.
Trainer Der Treffer – eine windige Sache. „Man denkt, dass der Ball zu lang ist und plötzlich schlägt er ein. Das war unhaltbar für den Torwart“, sagte er. Gegnerischen Torhütern ist deshalb vor Gastspielen in Gosheim zur Investition in ein Windrädchen geraten. Auf dem Kunstrasenplatz sei es zwar immer windig, sagt Federle. Aber gerade vor dem Tor in Richtung Wehingen könne eine Böe zur Blamage führen. „Da haben wir immer Ostwind. Wenn der Ball zum Tor geschlagen wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es gefährlich wird.“
Fatihspor Spaichingen Kenan Öztürk SpVgg Bochingen SV Königsheim Mustafa Avci, FV
Den ersten Punktgewinn des seit September 2017 erlebte bei der (2:2) gar nicht hautnah vor Ort mit. Der Trainer und Vorsitzende war in der Kreisliga C3 mit der zweiten Mannschaft zum Spiel beim mitgefahren. „Ich musste aushelfen“, sagte er. Fünf Minuten vor Abpfiff wurde er für Siegtorschütze eingewechselt. „Ich bin danach fix und fertig“, sagte der Fatihspor-Verantwortliche. Möglicherweise wird sich Öztürk in der neuen Saison ganz auf das Organisatorische im Vorstand konzentrieren. „Wir sind noch in Gesprächen, schauen, was wir in der neuen Saison machen“, sagte er. Obwohl Öztürk selbst nicht in Bochingen war, freute er sich nach seiner jüngsten Kritik an der Mannschaft (wir berichteten) über das Ergebnis. „Ich bin glücklich, dass sich die Jungs so engagiert und einen Punkt geholt haben“, lobte er.
Adem Yelken
Den umgekehrten Weg von der zweiten in die erste Mannschaft des hat genommen. Der Schlussmann vertritt seit Wochen den verletzten der dafür im Feld aufläuft. In Bochingen zeigte Öztas alte Klasse. Zwei Elfmeter wehrte der Schlussmann ab. Auch wenn ein Nachschuss noch im Tor landete, war Trainer
FV Fatihspor Spaichingen Ahmet Öztas Kenan Öztürk
positiv überrascht. „Er hat die Fähigkeiten, Elfmeter zu halten. Früher ist ihm das aber häufiger passiert“, sagt der Coach. Der Schlussmann hatte zwischenzeitlich aufgehört und sich der zweiten Spaichinger Mannschaft angeschlossen, um locker zu kicken. „Die Zweite ist eher eine Hobby-Mannschaft“, meinte Öztürk. Jetzt konnte Öztas zeigen, dass er nichts verlernt hat. Mit seinen Paraden rettete er den Primstädter einen Punkt.
04 Tuttlingen SC 04 Tuttlingen. SC
Trotz Überzahl mühte sich der
zu einem 2:1-Sieg im Derby gegen die Dafür hatte Trainer
Verständnis. „Es ist schwieriger gegen zehn Spieler zu spielen. Da tut jeder Gegner mehr“, sagte der Tuttlinger Coach, der den Sieg als wichtige Erfahrung für seine junge Mannschaft verbuchte. Auch wenn die Tuttlinger „fünf bis zehn Prozent weniger zeigten“, habe sein Team es geschafft, „weiter unseren Fußball zu spielen. Und zwei Tore muss man gegen Trossingen erst einmal schießen.“
SpVgg Trossingen. Ertan Tasdemirci Ertan Tasdemirci
Verärgert war über die „Unachtsamkeit“nach Wiederanpfiff. (46.) erzielte für die dezimierte
das zwischenzeitliche 1:1 beim „Das war ein tiefer Ball und keiner unserer Spieler
Dimitri Stroh SpVgg Trossingen
läuft mit. Wir schauen nur zu. Aber ein Ball schießt allein kein Tor“, vermisste Tasdemirci die Wachsamkeit bei seiner Mannschaft. Für Trossingen war es eine der wenigen Möglichkeiten. „Uns hat der Mut zum Fußballspielen gefehlt“, meinte Trainer der gepflegte Kurzpässe vermisste. Nur lange Bälle sei nicht das Spiel der Musikstädter, meinte Trossingens Coach. Aber nach sieben Spielen in drei Wochen sei die SpVgg „nicht in der Lage gewesen, Standards vernünftig vorne reinzuspielen. In den Strafraum der Tuttlinger sind wir eigentlich gar nicht gekommen.“
Ronny Warnick, Ronny Warnick, SpVgg Trossingen
Im Gegensatz zu der die nach der Saison verlassen wird (wir berichteten), hat seinen Vertrag beim bereits im Winter um ein Jahr verlängert. „Mir macht die Arbeit Spaß. Ich habe die Chance, meine Vorstellung zu verwirklichen“, sagte der Coach. Auch die Verantwortlichen beim Zweiten dürfte nach dem Abstieg und dem gelungenen Wiederaufbau der Mannschaft mit der Arbeit von Tasdemirci einverstanden sein.
Ertan Tasdemirci SC 04 Tuttlingen
Wie wichtig ein Sieg im Kellerduell der Fußball-Kreisliga A 2 gegen den (2:1) für den war, zeigte
SV Seitingen-Oberflacht VfL Nendingen Schilling, Mühlheim Schwenningen Rössner Drössel Dominik Stahl, Maurizio Colucci.
der Torjubel von Nach seinem 1:0 feierte der Offensivspieler mit südländischem Temperament und zeigte mit einem Handstand seine turnerischen Qualitäten. Durch den siebten Saisonsieg vergrößerte sich bei der Mannschaft von Trainer die Hoffnung auf den Klassenverbleib. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt sechs Spiele vor dem Saisonende nun sechs Zähler.
Ralf Ressel Gianluca Colucci SV Seitingen-Oberflacht VfL Nendingen
Mit den auf Seiten des ein zuletzt schmerzlich vermisster Spieler zurück. Sechs Wochen hatte der Offensivspiele passen müssen. Im Kellerduell stellte er seine Torgefährlichkeit nachhaltig unter Beweis. Mit seinem Bruder und
die die beiden Nendinger Tore erzielten, war Colucci an jedem gefährlichen Angriff beteiligt. Ein weiterer Garant für den Nendinger Sieg war Schlussmann
der im ersten Durchgang der Partie mit mehreren tollen Reflexen die „Häldele-Kicker“im Spiel hielt. Trainer hofft, dass dieser verdiente Sieg gegen einen AbstiegsMitkonkurrenten seiner Mannschaft für die noch ausstehenden Spiele Sicherheit verleiht.
Maurizio Ralf Ressel
kehrte gegen
Marcel Dennis Becker, VfL
Beim Heimspiel gegen den
(0:2) war der neue Trainer beim Bezirksligisten
gerade einmal zwei Tage im Amt. Er sollte wohl Wunderdinge vollbringen. So hofften es wenigstens einige der Zuschauer auf BSV-Seite. hat das Traineramt von übernommen, der sich in den Dienst der Mannschaft stellte und in der zweiten Halbzeit als Einwechselspieler auflief. Aber: Weder Kicic als neuer Coach noch Preiser als Spieler fielen besonders auf. Positiv machte der etatmäßige Torwart
auf sich aufmerksam. An ihm verzweifelten wieder einmal fast alle Mühlheimer Angreifer. Er hatte immer entweder seine Hand oder seine Füße dazwischen und verhinderten die eigentlich fälligen Tore. Nur gegen VfL-Stürmer
war er zweimal chancenlos. Der Torjäger überlistete den Keeper beim 0:2 mit einem schlauen Heber aus gut 40 Metern.
BSV 07 Predrag Kicic Thomas Preiser Markus Max
Traurig war man am Sonntag beim obwohl beim 3:1 gegen die
die Punkte am Ort geblieben sind. Der Grund war ein anderer. Der FSV hatte seinen Aktiven klar gemacht: In der Saison 2018/19 wird es einen neuen Trainer geben. Mit dem bisherigen erfolgreichen Trainer
einem Eigengewächs, wird nicht weiter gemacht. „Das hat weh getan“, gibt Stahl unumwunden zu. Er hätte gerne weiter gemacht, sieht seine Truppe in einem guten Fahrwasser. „Bisher haben wir toll zusammengearbeitet, bis zu 30 Aktive waren im Training. Es hat richtig Spaß gemacht.“Die Entscheidung der Vereinsführung habe auch bei den Aktiven wie eine Bombe eingeschlagen, sagt der Noch-Coach, der sich etwas vor den Kopf gestoßen fühlt. Ob sich Dominik Stahl einen neuen Verein suchen wird, wollte er noch nicht sagen.
FSV Denkingen, SG Dürbheim/Mahlstetten
Ein Video zum Spiel Tuttlingen gegen Trossingen gibt es unter: