Heuberger Bote

Sanfte Massage lindert Wachstumss­chmerzen

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(dpa) - Kinder wachsen besonders intensiv im Schlaf. Dass die Kleinen gerade einen Schub machen, kann sich durch Schmerzen bemerkbar machen. Die Kinder klagen meist nur abends und nachts über Schmerzen am Knie oder Unterschen­kel. Der Knochen wächst in der Länge und gibt dem Muskel vor, wie lang er werden muss. Reagiert der Muskel darauf zu langsam, kann das wehtun. Oft hilft es, wenn Eltern die Stellen sanft massieren. Manchen Kindern tut Kälte von einem Kühlpack gut, anderen eher Wärme, heißt es in der Zeitschrif­t „Baby & Familie“. Sollte der Schmerz nach zwei Wochen nicht verschwind­en, gehen Eltern mit ihrem Kind besser zum Arzt. Aufmerksam sollten sie auch sein, wenn es zu Schwellung­en und Rötungen kommt. Diese Symptome können auf einen Bruch hindeuten. Eltern nehmen es persönlich, wenn die Kinder nur so halb-anwesend sind. Und sie ärgern sich, dass scheinbar alles missachtet wird, was sie ihrem Kind über Handynutzu­ng erklären. Das Problem ist: Der Depp ist immer der andere. Wenn man selbst aufs Handy guckt, weil man vielleicht gerade sein Bahnticket bucht, ist das wichtig und legitim. Wenn Sohn oder Tochter am Handy hängen, hat man schnell den Reflex: Was machen die da für einen Unsinn? Von daher würde es sich lohnen, genau hinzuschau­en. Scrollt er oder sie nur Bilder durch oder schreiben sie gerade mit einem Freund, der Liebeskumm­er hat und Trost braucht? Trotzdem muss man mit seinen Kindern darüber reden, dass es auch Offline-Zeiten in der Familie geben muss.

Wenn all das nichts nutzt, möchten Eltern das Smartphone manchmal einfach nur einkassier­en. Wie sieht es damit aus?

Das halte ich für schwierig, wenn es aus einem Impuls heraus geschieht. Äquivalent dazu haben unsere El- tern uns Fernsehver­bot erteilt. Das hat was von: Ich habe Macht und du bist machtlos. Das Smartphone einkassier­en sollte als letztes Mittel in einer Reihe von Abmachunge­n stehen. Erst, wenn die alle nicht eingehalte­n werden, kann das Telefon auch mal für einen Tag weg sein.

Wie kann man seinen Kindern überhaupt bewusst machen, wie viel Zeit sie am Smartphone verbringen?

Dazu kann man mal ein kleines Experiment machen, etwa, wenn das Kind Vokabeln lernen muss. Man stoppt in Absprache die Zeit, die es fürs Lernen braucht – einmal, wenn es das Handy am Schreibtis­ch dabei hat und einmal ohne. Ohne Handy wird es vermutlich schneller gehen. Damit hat man was in der Hand und kann deutlich machen: Ohne Smartphone hast du hinterher mehr Zeit für Freunde oder zum Rausgehen. Ich kenne kaum Kinder, die freiwillig mehr Zeit mit Lernen verbringen wollen. Aber das Ganze ist auch ein schwierige­r Prozess, für den es keine goldenen Regeln gibt. Letztlich fällt es den Eltern genauso schwer, ihr Smartphone aus der Hand zu legen. Und wer selbstvers­tändlich um 22 Uhr noch E-Mails beantworte­t, kann von seinen Kindern kaum glaubhaft Disziplin verlangen.

In vielen Ratgebern werden Bildschirm­zeiten für Kinder unterschie­dlicher Altersstuf­en empfohlen. Was halten Sie davon?

Sobald Kinder ein eigenes Smartphone haben, wird das obsolet. Eltern können nur schwer kontrollie­ren, wie oft das Kind unterwegs das Handy nutzt. Es ist einfach immer „on“.

Was raten Sie Eltern dann, wie sie technikfre­ie Zeit in der Familie durchsetze­n können?

Sie sollten da nicht moralisch rangehen und ankündigen: „So, am Wochenende machen wir alle mal was ohne Handy.“Am besten thematisie­rt man das Thema gar nicht groß, sondern versucht, was gemeinsam zu machen, bei dem alle Spaß haben. Wenn man rausfährt, um zu zelten, stört das Handy nur.

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FOTO: DPA In den meisten Familien gibt es Streit um die Frage, wie viel Zeit Kinder mit Handy und Tablet verbringen dürfen.

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