Gosheimer Vereine pflanzen Bäume
Aktion zum „Tag des Baumes“hat inzwischen Tradition in der Gemeinde
- Es ist in Gosheim liebgewordene Tradition, dass der „Tag des Baumes“vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) in Kooperation mit der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins (SAV) begangen wird. So waren bei Kaiserwetter diesmal 15 Mitglieder der beiden Vereine und die Kinder Timo und Karl bei der Baumpflanzung auf der Streuobstwiese in der „Au“dabei. Sie wurden vom OGV-Vorsitzenden Wolfram Eickenberg begrüßt.
Franz Herberg (OGV-Kassier) klärte seine Zuhörer zunächst darüber auf, wie vor dem Pflanzen eines Jungbaumes die Wurzeln und Äste zurechtgeschnitten werden müssen, dass die Veredelungsstelle über der Erdoberfläche bleiben muss und dass der stützende Pfahl zuerst ins Loch gehört. Michael Sauter hatte bereits die entsprechende Grube vorbereitet. Der Erdaushub, dem man noch ansah, dass er kein Mutterboden war, sondern einst beim Bau der Heubergbahn aufgeschüttet worden war, wurde gut mit Gartenerde vermischt und vom zweiten Vorsitzenden Karsten Simon um die Baumwurzeln verteilt und gewässert.
Ausgewählt wurde diesmal die französische Wintersorte „Florina“. Die Apfelsorte ist seit 1977 im Handel. Sie wurde nach einer 18-jährigen Versuchsreihe der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) Veitshöchheim mit Spitzenwerten bedacht – was die Wuchsleistung sowie die Vitalität und Fruchtqualität betrifft. Zudem ist die Sorte schorf- und feuerbrandresistent, kaum mehltauanfällig, besitzt einen geringen Säuregehalt und ist demnach für Streuobstwiesen bestens geeignet.
Andreas Mauch leistete auch einen kleinen Beitrag als Vorsitzender des Albvereins: Er hatte einen knospenden Ast der Edelkastanie oder Esskastanie mitgebracht. Sein Försterkollege Stefan Schrode habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es in Gosheim drei Bäume dieser auf dem Heuberg höchst seltenen Art gebe. Die Edelkastanie ist der Baum des Jahres 2018. Ob die Gosheimer Edelkastanien allerdings im Herbst Maronen, also Esskastanien, tragen, bleibt abzuwarten. Nach der Pflanzaktion gab’s ein gemütliches Beisammensein unter freiem Himmel, das diesmal nicht wie in den Vorjahren wegen Kälte oder Schnee ins Vereinshaus in der Kleingartenanlage verlegt werden musste.