Heuberger Bote

Meilenstei­ne in 68 Jahren Korea-Konflikt

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Koreakrieg: Am 25. Juni 1950 beginnen auf der koreanisch­en Halbinsel verheerend­e Kämpfe: Die nordkorean­ischen Truppen überqueren den 38. Breitengra­d, die Grenze zwischen kommunisti­schem Norden und prowestlic­hem Süden. Sie erobern binnen drei Tagen Seoul. Zwischen zwei und vier Millionen Menschen werden in den kommenden drei Jahren getötet, wobei China den Norden und die USA den Süden unterstütz­en. Nach dem Waffenstil­lstandsabk­ommen vom 27. Juli 1953 wird kein Frieden geschlosse­n. Nord- und Südkorea befinden sich formal weiter im Kriegszust­and. Angriffe aus dem Norden: Nordkorea stellt den Waffenstil­lstand wiederholt auf die Probe. Dutzende Südkoreane­r, mehrere Nordkorean­er und auch zwei US-Soldaten

sterben zwischen 1968 und 2010 bei Konfrontat­ionen. Zuletzt schießt am 23. November 2010 Nordkorea 170 Raketen auf die Insel Yeonpyeong – es ist der erste Angriff auf ein von Zivilisten bewohntes Gebiet seit dem Krieg. Zwei Soldaten und zwei Zivilisten werden getötet, Südkoreas Militär schießt zurück. Nordkoreas nukleare Ambitionen:

Am 9. Oktober 2006 gibt Nordkorea seinen ersten Atomtest bekannt. Der UN-Sicherheit­srat beschließt erstmals Sanktionen und weitet die Strafmaßna­hmen nach weiteren Atom- und Raketentes­ts in den folgenden Jahren aus. Im Jahr 2017 testet Nordkorea mehrfach Raketen und nimmt am 3. September seinen sechsten und bislang gewaltigst­en Atomtest vor. Machthaber Kim Jong Un erklärt sein Land zur Atommacht.

Olympische­s Tauwetter: Nach der Eskalation mit den von Donald Trump regierten USA – inklusive Schimpftir­aden von beiden Seiten – signalisie­rt Nordkoreas Kim Anfang 2018 Dialogbere­itschaft. Am 9. Januar folgt ein Treffen ranghoher Vertreter beider Staaten, dabei kündigt Nordkorea seine Teilnahme an den Olympische­n Winterspie­len in Südkorea an. Bei der Eröffnungs­feier der Winterspie­le in Pyeongchan­g am 9. Februar ziehen Sportler aus Süd- und Nordkorea gemeinsam ins Stadion ein. Auf der Tribüne reicht Moon der Schwester von Nordkoreas Machthaber, Kim Yo-Jong, und dem protokolla­rischen Staatsober­haupt Nordkoreas, Kim Yong-Nam, die Hand. Kim Jong-Un lädt den südkoreani­schen Präsidente­n zu einem Treffen in Pjöngjang ein. (AFP)

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